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Experimente zur Frage der biologischen Bedeutung des Stridulationsverhaltens von Käfern 1
Author(s) -
Bauer Thomas
Publication year - 2010
Publication title -
zeitschrift für tierpsychologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.739
H-Index - 74
eISSN - 1439-0310
pISSN - 0044-3573
DOI - 10.1111/j.1439-0310.1976.tb00956.x
Subject(s) - stridulation , humanities , biology , art , zoology , orthoptera
Stridulation in the Coleoptera has repeatedly been suggested as a defence mechanism. This hypothesis was examined in a natural predator‐prey relationship. In the experiment individuals of Elaphrus riparius L. with or without chirping ability were offered to 3 Common Sand Pipers (Actitis hypoleucos). Stridulating beetles were released more often and swallowed less spontaneously. In approximately 20% of the captures the beetles discharge their pygidial defence glands. The stridulation behaviour therefore is interpreted as a warning signal — comparable to warning colours — which is associated with defence secretion. Zusammenfassung Die Abwehrwirkung der Stridulationsgeräusche von Elaphrus riparius L. (Coleoptera, Carabidae) gegenüber einem natürlichen Feind, Actitis hypoleucos (Aves) wurde experimentell untersucht. Den Vögeln wurden Käfer mit und ohne Zirpvermögen geboten und der Einfluß der Stridulation auf ihr Verhalten beobachtet. E. riparius beginnt zu zirpen, wenn er von dem Vogel mit dem Schnabel ergriffen wird. Zirpende Käfer wurden im Versuch häufiger wieder frei gelassen als nicht zirpende. Wurden sie dennoch gefressen, so dauerte das vorangehende Tötungsverhalten der Vögel gegenüber zirpenden Käfern länger. Auf dieselben Reize und gleichzeitig mit der Stridulation geben die Käfer manchmal Wehrsekrete ab. Die Untersuchung dieses Abwehrverhaltens zeigte, daß die Sekretabgabe in Menge und Häufigkeit bei den Käfern individuell stark variiert. Insgesamt erfolgte sie in ca. 20% aller Fälle, in denen striduliert wurde. Die Stridulation von Elaphrus riparius wird als Warnverhalten gedeutet, das erst im Augenblick der Berührung durch einen Feind abläuft. Die Schutzwirkung besteht in einer Verblüffung des Angreifers und/oder darin, daß der Angreifer das Geräusch mit der Abgabe von Wehrsekret assoziiert.

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