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Soziale Organisation und Verhaltensweisen von Hartmann‐und Bergzebras ( Equus zebra hartmannae und E. z. zebra )
Author(s) -
Klingel Hans
Publication year - 2010
Publication title -
zeitschrift für tierpsychologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.739
H-Index - 74
eISSN - 1439-0310
pISSN - 0044-3573
DOI - 10.1111/j.1439-0310.1968.tb00004.x
Subject(s) - art , gynecology , humanities , medicine
Zusammenfassung1 Die Hartmann‐ und Bergzebras sind in Familien und Hengstgruppen organisiert, die wie die der Steppenzebras dauerhafte Einheiten darstellen dürften. Ein Teil der Hengste lebt solitär (Hartmannzebra). 2 Die Familiengruppen bestehen aus einem Hengst, 1–4 Stuten und deren Fohlen. Die größte Familie hatte 9 Tiere, der Durchschnitt lag bei 4,7 (Hartmannzebra). 3 In den Familien besteht eine Rangordnung; der Hengst ist das ranghöchste Tier. Beim Anmarsch zur Tränke führt im allgemeinen der Hengst; die Stuten reihen sich gemäß ihrer Rangordnung hinter ihm ein. Beim Weggehen führt die ranghöchste Stute und der Hengst übernimmt die Nachhut. 4 Die Hengstgruppen bestehen aus erwachsenen und halberwachsenen Hengsten. Es führt ein erwachsener Hengst. Eine Rangordnung unter den erwachsenen Hengsten war nicht nachzuweisen. 5 Für eine über die Gruppen hinausgehende Organisation ergaben sich keine Hinweise, ebensowenig für Territorialität. 6 4 verschiedene Lautäußerungen konnten festgestellt werden: ein Kontaktruf, 2 Warnlaute und ein Ausdruck des Schmerzes. 7 Fohlen und erwachsene Tiere spielen Lauf‐, Kampf‐ und Begrüßungsspiele. 8 Die Begrüßung besteht aus naso‐nasalem und naso‐genitalem Kontakt, woran sich gegenseitiges Auflegen des Kopfes auf die Kruppe anschließt. Bei Begrüßungen zwischen ungleichen Partnern zeigte der schwächere gelegentlich das “Rossigkeitsgesicht”, das als Demutsgebärde zu deuten ist. 9 Das Drohen entspricht dem der übrigen Equiden. Beim Kampf können Lauf‐, Beiß‐ und Schlagkämpfe unterschieden werden. 10 Die Zebras suhlen im feuchten Sand an den Tränken (Hartmannzebra), nehmen Staubbäder und scheuern sich am Boden und an Felsblöcken. Eine soziale Hautpflege scheint nicht vorzukommen. 11 Die Hengste bedecken mit ihren Ausscheidungen die der Stuten und anderer Hengste. 12 Die Hartmannzebras graben in Flußbetten nach sauberem Wasser. Diese Wasserstellen werden von vielen anderen Tier‐Arten benutzt. 13 Zu Artfremden nehmen die Hartmann‐ und Bergzebras keinen Kontakt auf. 14 Die soziale Organisation der Hartmann‐ und Bergzebras entspricht der der Steppenzebras.

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