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Das Erkennen erlernter Tonfolgen in abgewandelter Form durch einen Wellensittich
Author(s) -
Reinert Jürgen,
ReinertReetz Waltraut
Publication year - 2010
Publication title -
zeitschrift für tierpsychologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.739
H-Index - 74
eISSN - 1439-0310
pISSN - 0044-3573
DOI - 10.1111/j.1439-0310.1962.tb00802.x
Subject(s) - computer science
Zusammenfassung1 Ein Wellensittich lernte 2 Folgen reiner Töne zu unterscheiden: Nach c 1 — c 2 — a 1 löste er einen elektromagnetischen Futterautomaten aus, nach c 1 — f — a nicht. Mit statistischer Sicherheit gelang die Unterscheidung erstmalig in der 27. Versuchsreihe (jede mit 50 Futter‐ und 50 Gegensignalen). 2 Nach 85 derartigen Reihen wurden die Tonfolgen in veränderter Form geboten. Der Vogel erkannte sie auch in anderen Tonhöhen (transponiert), bei Einfügung von 2 Zusatztönen, bei Tempo‐ und Rhythmusänderungen (soweit der 2. Ton nicht zu lange verzögert war), ferner, wenn lediglich die Tonbewegungen erst steigend, dann fallend bzw. umgekehrt gewahrt, die Intervalle aber verändert waren, wenn Töne fehlten oder die Originaltöne in anderer Reihenfolge erklangen. 3 Die Klangfarbe der Töne durfte man dagegen nicht verändern, und der crste Ton des Gegensignals durfte nicht höher liegen als der des Futtersignals. 4 Der Wellensittich unterschied also die Tonfolgen nicht nur in absoluter Dressur und nach einem einzelnen, einfachen Merkmal, sondern kannte deren mehrere (z. B. die Frequenz der ursprünglichen Töne und die Intervalle der Tonfolgen) recht genau. Er dürfte die Abstraktion “erst steigende, dann fallende gegen erst fallende, dann steigende Tonfolge” gebildet haben. 5 Die Leistungen des Wellensittichs sind insgesamt etwas schlechter als die eines Indischen Elefanten, dem früher dieselben Aufgaben gestellt wurden.

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