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Erlebnisse mit Hunden
Author(s) -
Gnadeberg Wolfgang
Publication year - 2010
Publication title -
zeitschrift für tierpsychologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.739
H-Index - 74
eISSN - 1439-0310
pISSN - 0044-3573
DOI - 10.1111/j.1439-0310.1962.tb00791.x
Subject(s) - humanities , art , philosophy
Zusammenfassung Es werden einige Erlebnisse mit Hunden berichtet. Ein Hund sicht durch einen Zaun hindurch, daß sein stärkerer Rivale angeleint ist. Er öffnet die Gartenpforte und spaziert herein, ohne das ohnmächtige Toben des Revierinhabers zu beachten. Offenbar gab er angesichts der erkannten Gefahrlosigkeit seinem Reviereroberungs‐ und Erkundungstriebe nach. Es kam weder Furcht noch Zorn auf, weil ein stärkerer, aber bewegungs‐unfähiger Gegner kein Feind mehr ist. Ein Hund ( Marco II) bellt sich aus dem Boot mit einem anderen an und springt im Zorn ins Wasser, um seinen Gegner schwimmend zu erreichen. Am Ufer ist der Friede plötzlich hergestellt. Die Triebhaftigkeit des Handelns hat die Vorausschau der kommenden Änderung der Situation verhindert. Als Rex einmal von mehreren Spaziergängern zu Hause gelassen wurde, ist er einen anderen Weg gelaufen und hat sie an einer bestimmten Stelle, an der sie sehr wahrscheinlich vorbeikommen mußten, erwartet. Das dürfte freie Erinnerung voraussetzen. Derselbe Hund hat ein auf dem Rasen liegendes, eintägiges krankes Fohlen vor Fremden bewacht. Es werden die Instinkte, die diesem Verhalten zugrunde liegen könnten, erörtert. Es werden Beispiele für ein Eingreifen des Hundes bei für ihn ungewohntem Verhalten anderer Tiere angeführt. Ein Heimfindefall des Hundes Marco I wird geschildert. Möglicherweise hat die noch unbekannte Landschaft für das Tier in vielfältiger Hinsicht ein Gefälle, in dem an fast jedem Orte die eine Richtung einen stärkeren Bekannt‐heitscharakter hat als die andere. Das Verhältnis von Hund und Katze wird an Beispielen besprochen. Die Katze sucht die Gesellschaft des Hundes als eines Ranghöheren. Als ein Hund, der einer Katze, die er sonst wütend bekämpft, ausnahmsweise einmal friedlich sich nähert und sich neben die Katze setzt, gibt auch sie vollen Frieden. Die Katze hat die friedliche Absicht des Hundes erkannt, der Hund hat sich auf dieses intelligente Verhalten der Katze verlassen. Aus dem verschiedenen Verhalten des Hundes zu verschieden gearteten Katzen wird geschlossen, daß der Hund sich abgewöhnen kann, in der Katze die Beute zu sehen; aber Abwehrreaktionen einer argwöhnischen Katze können den Hund zu neuen Angriffen reizen. Etwa 15 Min., nachdem der Hund Puck einen kleinen gebratenen Fisch vergraben hatte, verfolgten Pucks Augen gespannt, wie der Finger seines Herrn sich immer näher an den Versteckplatz herangrub; aber der Kopf war weit abgewandt, als wollte der Hund seine Aufmerksamkeit verheimlichen und das Versteck nicht verraten.

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