Premium
Ein Beitrag zur Kenntnis des Balzverhaltens einheimischer Molche
Author(s) -
Gauss Günther H.
Publication year - 1961
Publication title -
zeitschrift für tierpsychologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.739
H-Index - 74
eISSN - 1439-0310
pISSN - 0044-3573
DOI - 10.1111/j.1439-0310.1961.tb00219.x
Subject(s) - humanities , philosophy , art
Zusammenfassung Die bisher noch nicht beschriebenen ersten Stadien des Balzverlaufs beim Kammolch, Teich‐ und Bergmolch stimmen bei diesen drei Arten im wesentlichen überein; am ausgeprägtesten sind die einzelnen Bewegungen bei der gröz̀ten Art, dem Kammolch. Ein brünstiges ♂ bezieht einen Standort und besetzt ihn mit Duftmarken (Abb. 3). Ein brünstiges ♀ wird durch die Duftmarken erregt und lockt dadurch das ♂ herbei. Die Balz der Molche ist eine Drohbalz; 2 ♂♂ bekämpfen einander, indem sie sich anwedeln, ebenso wie es ein ♂ mit einem brünstigen ♀ tut. Ein ♂ wedelt so lange, bis das angewedelte Tier ihm folgt ‐ das tut das brünstige ♂ ‐ oder davonläuft ‐ das tun nicht paarungsbercite ♀♀ und unterlegene ♂♂. Beim Zuwedeln dürften Duftstoffe und Wasserströme die Hauptreize darstellen. Bei Störungen fallen um so mehr Anfangsglieder der S. 63 wiedergegebenen Handlungskette fort, je stärker die Störung ist. Bastarde zwischen Teich‐ und Bergmolch verhjelten sich wie ihre Eltern bei starker Störung. Reste der ersten Fortpflanzungsphasen bleiben, ohne Auslösewert, als reines Abreagieren erhalten.