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Verhaltens‐ und sinnesphysiologische Beobachtungen an Squilla mantis
Author(s) -
Schaller Friedrich
Publication year - 1953
Publication title -
zeitschrift für tierpsychologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.739
H-Index - 74
eISSN - 1439-0310
pISSN - 0044-3573
DOI - 10.1111/j.1439-0310.1953.tb00376.x
Subject(s) - art , gynecology , medicine
Zusammenfassung Es werden die Bedingungen beschrieben, unter denen sich Squilla mantis zur Beobachtung ihres normalen Verhaltens im Aquarium halten läßt. Beutefang und Nahrungsaufnahme sind lichtabhängig. Squilla schlägt nur bei Dämmerlicht von weniger als 100 Lux Beute. Auslösung und Ablauf der Beutefanghandlung werden beschrieben. Das Beuteschema enthält optische und mechanische Bewegungsreize sowie olfaktorische Reize. Jene lösen die Fixierreaktionen aus und richten die Fanghandlung, diese lösen die Fanghandlung aus. Die Funktion der Augen und ihrer Teile beim Beutefang wird untersucht. Die Kuppenommen vermitteln grobe entfernte Bewegungsreize, die sogenannten Zonen des deutlichsten Sehens ermöglichen beidäugiges Fixieren entfernter Objekte, die horizontalen Einschnürungen dienen zum einäugigen Fixieren naher Objekte. Phototaktische Reaktionen sind nicht nachweisbar. Die optomotorischen Reaktionen sind sehr schwach und nehmen mit zunehmender Streifenzahl ab. Das Verhalten verschieden partiell geblendeter Tiere wird beschrieben. Es wird versucht, die Komponenten des sogenannten allgemeinen Lagereflexes zu analysieren. Besonderen Einfluß auf das statische Verhalten haben die Augenstiele und die Pleopoden.