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Zum Verhalten der Rabenkrähe ( Corvus e. corone ) gegenüber dem Habicht
Author(s) -
Löhrl Hans
Publication year - 2010
Publication title -
zeitschrift für tierpsychologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.739
H-Index - 74
eISSN - 1439-0310
pISSN - 0044-3573
DOI - 10.1111/j.1439-0310.1950.tb01624.x
Subject(s) - art , humanities , gynecology , medicine
Zusammenfassung Das sogenannte “Haßgeschrei”, besser Alarmgeschrei, stoßen die fliegenden Krähen beim Anblick des fliegenden Habichts ans. Beim Ertönen des Alarmrufs aus der Ferne bäumen sie auf, auch wenn sie den Feind noch nicht sehen. Kommt der Ruf aus der Nahe, so suchen sie rasch Höhe zu gewinnen. Den sichtbaren Habicht nehmen sie an. Allgemein gilt der Alarmruf dem Luftfeind. Der sitzende Habicht, Füchse, Katzen usw., kurz jeder Bodenfeind, löst das Geplärr aus. Die Situation “Artgenosse in Gefahr‘” führt zu Geplärr; nur äußerste Bodengefahr, so der Anblick des vom Menschen getragenen Jungvogels, Uhu am Nest u.ä. kann, bei höchster Erregung, den Alarmruf auslösen. Krähen vergessen verschwundene Gefahr nicht, sondern “bewachen” den im Gehölz unsichtbaren Habicht, bis er sichtbar abfliegt. Sie unterscheiden fliegende Raubvögel auch in großer Entfernung auf einen Blick.