Incorporation of Selenium‐75 into seminal plasma and spermatozoa of the bull: Inkorporation von Selenium‐75 in Seminalplasma und Spermatozoen des Bullen

Summary:  75 Se was given intravenously into 5 bulls. Multiple blood and semen samples were taken and during slaughter 5, 10, 15, 20 and 80 days later samples of various reproductive and other organs were collected. After injection, 75 Se in blood reached a peak at 6 h followed by a rapid decline. The label was mainly found in serum with very low levels in erythrocytes. Initially the serum 75 Se was bound to a macromolecule with a mw of 80 kDa, but later a larger molecule (100 kDa) was observed. In semen 75 Se was first mainly found in seminal plasma, where a plateau level was reached at 5 d followed by a gradual decline after 12 d. The total semen level, however, increased after 14 d and this increase was due to a rapid appearance of the label in spermatozoa. The sperm 75 Se level reached a plateau at 20 d and remained high until 40 days, after which a gradual decline ensued. The seminal plasma 75 Se eluted in gel filtration coincident with glutathione peroxidase. The highest levels of 75 Se were found in the kidney followed by seminal vesicles and testicles. The seminal vesicle secretion was particularly rich in 75 Se and its fractionation resembled that of the seminal plasma. 75 Se appeared in the epididymal caput within 5 days and passed through the epididymis in 20 days. It is concluded that 75 Se is actively incorporated in the bull seminal vesicles into GSH‐Px, while in the testis it is incorporated into a structural sperm protein during spermatogenesis. Zusammenfassung:  75 Se wurde als Seleniumsalz intravenös 5 Bullen gegeben. Zahlreiche Blut‐ und Ejakulatuntersuchungen wurden vorgenommen und die Tiere wurden 5, 10, 15, 20 und 80 Tage später geschlachtet. Dabei wurden verschiedene Organe des Reproduktionssystems und auch andere Organe entnommen. Im Blut erreichte 75 Se 6 Stunden nach der Injektion den höchsten Gipfel, dem ein rascher Abfall folgte. Die Markierung war vornehmlich im Serum nachweisbar, jedoch mit nur geringen Werten in Erythrozyten. Initial war im Serum 75 Se an ein Makromolekül mit einem Molekulargewicht von 80 kDa in der Gelfiltration gebunden, später wurde jedoch ein größeres Molekül (100 kDa) beobachtet. Im Ejakulat war 75 Se hauptsächlich im Seminalplasma nachweisbar, in dem ein Plateauwert nach 5 Tagen erreicht wurde, dem ein gradueller Abfall bis zum 12. Tage folgte. Der Gesamtwert im Ejakulat jedoch stieg nach dem 14. Tage an und dieser Anstieg war auf eine rasche Markierung in den Spermatozoen zurückzuführen. In Spermatozoen erreichte 75 Se einen Plateauwert um den 20. Tag und blieb bis zum 40. Tag bestehen, danach kam es zum Abfall. 75 Se im Seminalplasma eluierte zusammen mit GSH‐Px in der Gelfiltration. Die höchsten Werte für 75 Se wurden in der Niere gefunden, gefolgt von Samenbläschen und Hoden. Das Sekret der Samenbläschen enthielt relativ reichlich 75 Se und seine Fraktion ähnelt dem des Seminalplasmas. Untersuchungen von Spermatozoen aus 6 Segmenten des Nebenhodens ergaben, daß 75 Se im Nebenhodenkopf innerhalb von 5 Tagen erscheint und innerhalb von 20 Tagen durch den Nebenhoden geht. Es ist anzunehmen, daß 75 Se aktiv in GSH‐Px der Samenbläschen des Bullens inkorporiert wird, während es im Hoden während der Spermatogenese in die Proteine der Spermatozoen eingebaut wird. Während seiner Passage durch den Nebenhoden ist es an Spermatozoen gebunden.