Untersuchungen zur Fertilität von Patienten mit malignen Hodentumoren zum Zeitpunkt der Orchidektomie Beitrag zur Frage nach dem Sinn der Kryokonservierung

Zusammenfassung:  Bei 29 Patienten mit malignen Hodentumoren wurden vor endgül‐tiger Therapie Spermiogramme angefertigt, 19 von ihnen konnten vor und auch nach Orchidektomie untersucht werden, dabei zeigten sich keine gravierenden Unterschiede zwi‐schen dem prä‐ und postoperativen Spermiogramm. So erlangt man den notwendigen Zeit‐gewinn zur Kryokonservierung, da die infragekommenden Patienten ohne Qualitätsein‐buße zunächst orchidektomiert werden können. Oberhalb einer minimal notwendigen Grenze einer Spermatozoenzahl von 10 Mill./ml sowie einer Gesamtmotilität von über 30% (Hendry et al. ‐1983) lagen 17 der 29 Patienten (58,6%). Damit kamen mehr Patienten für die Kryokonservierung infrage als erwartet. Summary:  Semen analyses from 29 patients with testicular tumours were done, 19 were examined before and after orchidectomy but before any other treatment. There was no evident difference in both of these examinations. Therefore it is possible to obtain enough time for cryopreservation, because the strickened patients can be first treated by unilateral orchidectomy without loss in quality of the semen. Hendry et al. (1983) accepted for sperm freezing only samples with more than 10 mill/ml spermatozoa and more than 30% motility. 17 of our 29 patients (58,6%) fulfilled that condition. Thus, in more patients cryopreservation can be considered.