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Morphometric Studies of Pituitary Glands and Testes in Rats with Streptozotocin‐Induced Diabetes
Author(s) -
ROSSI G.L.,
AESCHLIMANN M.
Publication year - 2009
Publication title -
andrologia
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.633
H-Index - 59
eISSN - 1439-0272
pISSN - 0303-4569
DOI - 10.1111/j.1439-0272.1982.tb02306.x
Subject(s) - gynecology , medicine , streptozotocin , diabetes mellitus , endocrinology
Zusammenfassung Morphometrische Untersuchungen von Hypophysen und Hoden bei Ratten mit Streptozotocin‐induziertem Diabetes Beim Tiermodell für Diabetes mellitus sind Hodenveränderungen und gestörte Fruchtbarkeit seit vielen Jahren bekannt. Doch hat sich bei diabetischem Hypogonadisms das Interesse erst in letzter Zeit auf das hypothalamo‐hypophysäre System konzentriert. Bei Streptozotocin‐diabetischen Ratten beschrieben wir kürzlich morphologische und immunohistochemische Veränderungen im Nucleus arcuatus und in der Eminentia mediana, welche von Hypophysen‐ und Hodenveränderungen begleitet waren. In der vorliegenden morphometrischen Arbeit werden die zeitliche Entwicklung von hypophysären und testikulären Läsionen untersucht und mögliche Korrelationen zwischen klinischen Werten und morphologischen Veränderungen geprüft. Bei Wistarratten wurden nach 4, 8 und 12 Monaten Streptozotocin‐Diabetes Blutglukose, Körper‐ und Hodengewicht, Querschnittsfläche der Hodentubuli und Zahl der LH‐Gonadotrophen in der Hypophyse untersucht. Bei den Diabetikern war das Hodengewicht nach 4 und 12 Monaten deutlich erniedrigt, nach 8 und 12 Monaten auch die Tubulusfläche signifikant kleiner. Bei 20–25% der Tiere traten die Hodenveränderungen früh auf (nach 4 Monaten oder früher), Tubulusflächen waren stark verkleinert, mit einem (sub‐) totalen Block der Spermatogenese. Bei den übrigen Tieren erschienen die Veränderungen geringgradiger und traten später auf (nach 8–12 Monaten). Die Leydigzellen waren vermindert, verkleinert und oft degeneriert; die LH‐Gonadotrophen stark vermehrt. Dabei handelte es sich vorwiegend um kleine atypische Zellen. Zwischen Körper‐ und Hodengewicht bestand eine positive, zwischen Tubulusflächen und LH‐Gonadotrophen eine negative Korrelation. Diese Befunde bestätigen die pathogenetische Bedeutung der Läsionen im hypothalamo‐hypophysären System bei diabetischem Hypogonadismus, wie er bei Streptozotocin‐diabetischen Ratten auftritt. Zudem lassen die Befunde einen zweiphasigen Mechanismus dieser diabetischen testikulären Veränderungen vermuten.