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Die Ultrastruktur heterotoper Leydigzellen beim Menschen
Author(s) -
PETERS K.H.
Publication year - 2009
Publication title -
andrologia
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.633
H-Index - 59
eISSN - 1439-0272
pISSN - 0303-4569
DOI - 10.1111/j.1439-0272.1977.tb01685.x
Subject(s) - tunica albuginea (penis) , spermatic cord , leydig cell , anatomy , endoplasmic reticulum , biology , chemistry , microbiology and biotechnology , penis , endocrinology , hormone , luteinizing hormone
Zusammenfassung Mit Hilfe licht‐ und elektronenmikroskopischer Methoden konnte nachgewiesen werden, daß Leydigzellen auch außerhalb des Hodens vorkommen: Im Funiculus spermaticus und intraabdominell in der Nähe der Vasa testicularia konnten Zellen gefunden werden, deren Kerne mit präkristallinen Karyoplasmaeinschlüssen, deren Mitochondrien mit tubulären Binnenstrukturen und Lipideinschlüssen, deren reichlich entwickeltes glattes vesikuläres und rauhes endoplasmatischen Reticulum und deren Kristalle den cytomorphologischen Charakteristika intertubulärer Leydigzellen gleichen. Die starke Entfaltung des endoplasmatischen Reticulum und die Morphologie der Mitochondrien werden als Zeichen hormoneller Aktivität gewertet. Die heterotopen Leydigzellen liegen im Bereich des Funiculus spermaticus in Nerven, deren Axone myelinisiert sind und monoaxonale Schwannzelleinheiten bilden. Vermutlich handelt es sich um sensible Nerven, die von Rezeptoren in der Tunica albuginea kommen. Synapsen zwischen Axonen und benachbarten heterotopen Leydigzellen konnten nicht gefunden werden. Der Grad der cytologischen Differenzierung von Leydigzellen außerhalb des Hodens legt die Vermutung nahe, daß diese Zellen, z.B. nach Orchidektomie, substituierend Androgene produzieren können.