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Enquête catamnestique sur la problématique psycho‐sociale chez des couples qui ont vu s'accomplir leur souhait de paternité aprés des années d'infertilité masculine
Author(s) -
Panneels B.,
Steeno O.
Publication year - 2009
Publication title -
andrologia
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.633
H-Index - 59
eISSN - 1439-0272
pISSN - 0303-4569
DOI - 10.1111/j.1439-0272.1973.tb00914.x
Subject(s) - gynecology , philosophy , humanities , medicine
Zusammenfassung Es wird der psycho‐soziale Einfluß der Sterilität des Mannes bei 11 Ehepaaren eingehend untersucht, die ihren Kinderwunsch nach vielen Jahren einer Infertilität des Mannes erfüllt hatten. Die Studie offenbart, daß die Reaktion des Mannes von Bedeutung ist, nachdem er über seine Zeugungsunfähigkeit informiert wurde. Es zeigt sich, daß sie von Mann zu Mann sehr differiert. Dennoch stellt die Tatsache der Infertilität für die im Rahmen der Untersuchung erfaßten Männer einen Schock dar, zumal diese Männer damit zum ersten Male ohne jede Vorbereitung mit dem Problem konfrontiert wurden. Das Problem ist komplexer für einen impotenten Mann als für einen Mann mit einer Varikocele. Nach der Erfahrung der Verfasser akzeptiert der Mann seine Infertilität leichter, wenn er eine Lösungsmöglichkeit d. h. die Aussicht auf eine Therapie sieht. Die Untersuchung des Spermas wurde nicht verweigert, sondern vielmehr als ein normaler Vorgang der Fertilitätsuntersuchung angesehen. Bei mehreren Männern bestanden allerdings Schwierigkeiten, das Ejakulat in der Klinik zu gewinnen, da sie offensichtlich durch die Umgebung gehemmt waren. Die Einstellung zur Schwangerschaft unterschied sich nicht von der bei Ehepaaren ohne Fertilitätsstörungen. Diese katamnestische Befragung legt offen, daß die Einstellung der Ehepaare gegenüber anderen Lösungsmöglichkeiten ihrer Fertilitätsprobleme (z. B. homologe und heterologe Insemination, Pflegekind usw.) individuell unterschiedlich ist. Die meisten Ehepaare würden sich für eine Adoption entscheiden, wenn sie ohne Kinder bleiben würden. Den Status der Pflegeeltern beurteilen die meisten Ehepaare ebenso für das Pflegekind wie auch für die Pflegeeltern schlecht. Gegenüber der homologen Insemination ergibt sich, daß die Ehepaare diese Methode akzeptieren und daß mehrere von ihnen sie bereits praktiziert haben. Der heterologen Insemination steht ⅓ ablehnend gegenüber, ⅓ hält sie für einen Fortschritt der medizinischen Wissenschaft, lehnt sie persönlich jedoch ab (das war vor allem die Meinung der Männer), ⅓ würde diese Methode praktizieren, wenn sie ohne Kinder bleiben würden. Da keine verfügbaren Literaturangaben zu diesem Problemkreis existieren, ist es nach Auffassung der Autoren notwendig, detaillierte Studien durchzuführen, da derartige Probleme in etwa 10 % aller Ehen auftreten.