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Umweltschäden und Fertilität des Mannes
Author(s) -
Strotzka H.,
Springer A.
Publication year - 2009
Publication title -
andrologia
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.633
H-Index - 59
eISSN - 1439-0272
pISSN - 0303-4569
DOI - 10.1111/j.1439-0272.1973.tb00896.x
Subject(s) - gynecology , political science , philosophy , humanities , medicine
Zusammenfassung An Hand eigener Erfahrungen und Hinweisen aus der Literatur wird dargestellt, daß in der Genese sexueller Funktionsstörungen sozialen, das heißt Umweltsfaktoren hohes Interesse zukommt. Insbesondere scheint es wesentlich, auf die Situation hinzuweisen, die entsteht, wenn infolge eines raschen kulturellen Wandels ein unvereinbares Nebeneinanderbestehen tradierter Verhaltens‐ und Einstellungsmuster und neuer normativer Anforderungen besteht. Es wird ein Kulturmodell vorgestellt, in dem anzunehmender Weise die Chance auf Minimalisierung des Auftretens sexueller Funktionsstörungen bestehen kann. In dieser Kultur müßten folgende Tendenzen bestehen: 1. Abbau der Doppellmoral, 2. positive Einstellung zum vorehelichen Geschlechtsverkehr, 3. tolerante Einstellung zum sexuell abweichenden, 4. die Enttabuierung erotischer Phantasieprodukte, soweit diese in ihrer Auswirkung auf Erwachsenen beschränkt bleiben und 5. frühzeitige und genaue Sexualaufklärung. Diese Tendenzen können beim Einzelindividuum zu einer Humanisierung seiner Sexualität führen, es für die “Utopie der Genitalität” im Sinne E riksons frei machen.