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Kreislaufstörungen im Hoden‐Nebenhodensystem und ihre Bedeutung für die männliche Fertilität
Author(s) -
Hornstein O. P.
Publication year - 2009
Publication title -
andrologia
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.633
H-Index - 59
eISSN - 1439-0272
pISSN - 0303-4569
DOI - 10.1111/j.1439-0272.1973.tb00341.x
Subject(s) - gynecology , medicine
Zusammenfassung Chronische arterielle oder venöse Kreislaufstörungen des Hoden‐Nebenhoden‐Systems schädigen sehr häufig die Fertilität des Mannes und können zu vollständiger Infertilität führen. Eine dramatisch verlaufende, leider meist als ***“Orchitis” verkannte (und daher nicht rechtzeitig chirurgisch reponierte) Form der akuten gonadalen Kreislaufstörung ist die Torsion des Samenstrangs mit haemorrhagischer Nekrose des Hodenparenchyms und nachfolgender hochgradiger Hodenatrophie. Im Tierexperiment kann durch Cadmium‐Zufuhr eine schwere, wahrscheinlich auf toxischer Gefäßschädigung beruhende haemorrhagische Hodennekrose hervorgerufen werden. Die weitaus häufigste fertilitätsmindernde Angiopathie des Mannes ist die Varicocele, bei der ein “idiopathischer” von einem “symptomatischen” bzw. postläsionellen Typ (nach Hodentrauma, chronischer Epididymitis mit oder ohne diskrete Hydrocele) zu unterscheiden ist. In 3 Jahren beobachteten wir 215 andrologische Patienten mit idiopathischer und 39 mit symptomatischer Varicocele. Vergleichende klinisch‐statistische Untersuchungen bei beiden Varicocelen‐Typen ergaben signifikante bis hochsignifikante Hinweise auf die konstitutionspathologische Basis des idiopathischen Typs. Die klinische Unterscheidung beider Typen ist therapeutisch wichtig, da nur beim letzteren eine operative Behandlung indiziert ist. Abschließend werden verschiedene Formen der exogenen Wärmeschädigung sowie Einflüsse des den Menschen belastenden Makro‐ und Mikroklimas (unphysiologische tropische Klimazonen, unzweckmäßige Kleidung, Irritation biorhythmischer Funktionen durch weltweiten Flugverkehr usw.) auf die reproduktiven Funktionen erörtert, da diesen Umweltfaktoren wahrscheinlich in einem weit höheren Maße fertilitätsmindernde Bedeutung zukommt als es bisher hinreichend erforscht ist.

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