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Torf‐, pollen‐ und vegetationsanalytische Befunde zum Relikt vorkommen der Waldkiefer ( Pinus sylvestris ) in der Westfälischen Bucht
Author(s) -
Burrichter Ernst
Publication year - 1982
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1982.tb02872.x
Subject(s) - art , humanities , forestry , geography
Zusammenfassung Mit der klima‐ und sukzessionsbedingten Zurückdrängung der Kiefer nach Osten schrumpfte ihr Areal in der Westfälischen Bucht auf eine Anzahl inselartiger Moorstandorte zusammen. Bei diesem Prozeß zeigen die einzelnen Moore eine unterschiedliche Refugialdauer, die in drei Perioden unterteilt werden kann:1 . Moore, in derem Bereich bereits um die Wende Boreal/Atlantikum ein Erlöschen der Kiefernbestände erfolgt. 2 . Moore die durchgehend bis Ende des Subboreals als Refugialstandorte dienen. 3 . Moorbereich mit einer kontinuierlichen Refugialdauer über 8000 Jahre, bis in die historische Neuzeit hinein.Der letztgenannte Typ, der die Bodenständigkeit der Kiefer nachweist, wurde auf Grund von pollenanalytischen und moorstratigraphischen Untersuchungen einer fossilen Torfschicht unter der Heppeldüne im Ostmünsterland festgestellt. Die Großreste des Torfes aus historischer Zeit zeigen eine ähnliche floristische Zusammensetzung wie die rezenten Kiefern‐Birkenmoore des Ostmünsterlandes, die pflanzensoziologisch als eine kiefernreiche subatlantische Rasse des Betuletum pubescentis eingestuft werden können.