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Frühe Kulturpflanzen in Südeuropa
Author(s) -
Hopf Maria
Publication year - 1978
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1978.tb03630.x
Subject(s) - political science , humanities , art
Zusammenfassung Die Hypothese, daß die wichtigsten und ältesten Kulturpflanzen Europas — in erster Linie Getreide und Hülsenfrüchte — in der Jungsteinzeit von SW‐Asien eingebracht wurden, stützt sich nicht nur auf die Tatsache, daß sich in Asien die für eine Inkulturnahme geeigneten Wildpflanzen fanden, die in Europa fehlten. Sondern im Vorderen Orient kannte man in den ältesten bäuerlichen Siedlungen noch keine Keramik; in Europa dagegen wurde in Pflanzenbau‐treibenden Siedlungen stets auch Keramik gefunden. Es dürften beide Erfindungen: Ackerbau und Töpferei gemeinsam in einem bereits fortgeschrittenen Stadium nach Europa gekommen sein. Der Anbau einheimischer Pflanzenarten vor dem Eintreffen der vorderasiatischen Kulturgräser etc. ließ sich in Europa bisher nirgends nachweisen. Es wurde der Versuch unternommen, anhand von detaillierten Fundberichten aus Bulgarien, Griechenland, Spanien und Portugal (Diagramm) Besonderheiten der einzelnen Regionen herauszustellen: Das Verhältnis von Getreide zu Hülsenfrüchten, zu öllieferanten, zu einheimischen Nutzpflanzen; den proportionalen Anteil von Weizen zu Gerste etc. — Trotz der Geringfügigkeit der bisherigen Informationen zeichnen sich deutliche Unterschiede ab.