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Untersuchunsen zur Lokalisation von Flavonoiden in Piastiden
Author(s) -
Weissenböck Gottfried
Publication year - 1973
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1973.tb02418.x
Subject(s) - political science
Zusammenfassung1 . Chloroplasten und Etioplasten, die aus Blättern von Avena sativa (Sorte A) nach wäßrigen Isolierungsmethoden erhalten wurden, enthalten die Glykoflavone F 1 = Apigenin‐7‐methoxy(?)‐8‐C‐rhamnosylglucosylgly(u)cosid, ein Triosid, F 2 = Apigenin‐6‐C‐arabinosylglucosid und F 3 = Apigenin‐8‐C‐glucosylglucosid, zwei Bioside und F 5 = Apigenin‐6‐C‐glucosid (Saponaretin), ein Monosid 2 . In Piastiden und ganzen Blättern liegen diese Verbindungen in unterschiedlicher Mengenrelation vor: Die Flavonoide F 1,2,3 , Hauptkomponenten grüner und etiolierter Blätter treten in isolierten Chloroplasten und Etioplasten relativ zurück, während die Blattnebenkomponente F 5 , Saponaretin, in beiden Piastidenarten stark angereichert erscheint (Abb. 1, 3, 4) 3 . Im Licht erfolgt die Synthese weiterer Flavonoide unterschiedlichen Glykosidierungsgrades, die in grünen Blättern nur in Spuren, in isolierten Chloroplasten aber als Hauptkomponenten nachzuweisen sindF 6 und F 7 sind wahrscheinlich Apigenin‐C‐glykoside, Trioside. F 8 ist ein Triosid und F 9 ein Monosid vom Flavontyp (Abb. 1) In etiolierten Blättern und Etioplasten liegen diese Flavonoide nicht vor4 . Belichtung induziert auch eine starke (100fache) Steigerung des Flavonoidgehalts, der Komponenten F 1,2,3 und F 5 , die nun aber hauptsächlich in der Zellvakuole und/oder Zellwand und nicht in den Chloroplasten akkumuliert erscheinen. Die geringere Flavonoidmenge etiolierter Blätter ist dagegen zu einem hohen Anteil in den Etioplasten selbst nachzuweisen (Abb. 5, Tab. 2) 5 . Etiolierte Blätter einer zweiten Sorte von Avena sativa (Sorte B) enthalten wie bei Sorte A vorwiegend die Flavonoide F 1–3 und in geringen Spuren das Flavonoid F 4 , ein Kämpferol‐Derivat (Kämpferol‐3‐monoglykosid, acyliert [?]) und kein Saponaretin. Das Kämpferol‐Derivat liegt als Hauptkomponente in isolierten Etioplasten vor und übertrifft mengenmäßig sogar die Summe aller übrigen Etioplastenflavonoide (F 1–3 ) (Abb. 2, 3, 4) 6 . Diese Befunde sprechen für eine Lokalisation der Flavonoide in den Plastiden. Eine Beteiligung der Chloroplasten und Etioplasten an der Flavonoidbiosynthese wird diskutiert

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