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Photosynthetisches Verhalten von Synchronkulturen beim Übergang von Autotrophie zur Mixotrophie
Author(s) -
Werthmüller Klaus
Publication year - 1972
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1972.tb04144.x
Subject(s) - chemistry , humanities , physics , art
Zusammenfassung Photoautotrophe Synchronkulturen von Scenedesmus obliquus , D 3 (LDW 14:10, 10 000 Lux, 27°C, 3% CO 2 in Luft) wurden durch Zugabe von Glucose (0,5% Endkonzentration) in mixotrophe Bedingungen überführt. Dabei wurden Wachstumsparameter und photosynthetisches Verhalten der Kulturen untersucht. Übergangsphänomene zeigen sich während zweier LDW nach Wechsel zu mixotrophen Bedingungen. Der dritte Entwicklungszyklus ergibt dann die für mixotrophe Synchronkulturen charakteristischen Daten. Die erhöhte Substanzproduktion der mixotrophen Synchronkulturen von Scenedesmus wurde bei gleichbleibender Autosporenzahl durch Vorverlegung der Zellteilung innerhalb des Licht‐Dunkel‐Wechsels kompensiert. Bei Chlorella (S enger 1962) wird unter gleichen Bedingungen die Zykluslänge beibehalten und die Autosporenzahl verdoppelt. Trockengewicht, PCV und Chlorophyll nehmen in mixotrophen wie in photo‐autotrophen Kulturen während der Lichtzeit parallel zu. In der mixotrophen Kultur wird ihre Synthese jedoch auch während der Dunkelphase mit gleicher Rate fortgesetzt. Photosynthesekapazität und Quantenausbeute verlieren in ihrem Verlauf das extreme Minimum vor der Autosporenfreisetzung und passen die Lage ihres Maximums durch zweistündige Vorverlagerung dem verkürzten Entwicklungszyklus an. Die Kapazität von Photosystem I bleibt während des gesamten Entwicklungszyklus konstant. Das relativ starke Abweichen der Hill‐Reaktion in auto‐ und mixotrophen Kulturen konnte bisher nicht gedeutet werden. Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft apparativ unterstützt.