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Zur Rolle des Ca bei verschiedenen Stoffwechseltypen
Author(s) -
Lötsch B.
Publication year - 1971
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1972.tb02778.x
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , gynecology , medicine , biology
Zusammenfassung Bei der chemischen Totalanalyse zahlreicher Oxalat‐produzierender Pflanzen läßt sich kein wasserlösliches Calcium nachweisen. Daraus wurde früher gelegentlich gefolgert, daß das Calcium im Stoffwechsel dieser Pflanzen keine große Rolle spielen könne bzw. daß es durch die Fällung aus dem Stoffwechsel ausgeschlossen werden sollte. In unseren Kulturversuchen zum Calciumbedarf kalkfällender Pflanzen erwies es sich dagegen, daß gerade der Gehalt an Oxalsäure zur Ursache eines besonders dringlichen Ca‐Bedarfs werden kann. Die in den Jungzonen gelöstes Oxalat enthaltende Tradescantia viridis zeigt auf Cafreier Nährlösung bereits nach 4 bis 5 Wochen Ca‐Mangelnekrosen, weil die dann vermehrte lösliche Oxalsäure die Ca‐Versorgung der jüngsten Teile behindert. Die verwandte Zebrina pendula , die im Blatt keine nennenswerten Oxalatmengen produziert und normalerweise viel gelöstes Calcium speichert, zeigt auch nach Monaten auf der Mangellösung keine Nekrosen, weil sie das wenige Ca, dessen sie habhaft werden kann, in Lösung (= physiologisch wirksam) erhalten kann Gestützt auf diese Experimente sowie auch auf Literaturangaben über Ca‐Mangelerscheinungen an Oxalsäurepflanzen wie Beta und Lemna müssen wir das Iljinsche Konzept der “physiologischen Calciumfeindlichkeit” kalkfällender Pflanzen als revisionsbedürftig bezeichnen. Aus diesem Konzept spricht noch eine ungenügende Beachtung der unterschiedlichen Ionengehalte von Plasma und Vakuole (d. h. von Stoffwechsel‐ und Exkretionsraum) Ausführlich publiziert: L ötsch , B., und H. K inzel , 1971: Zum Calciumbedarf von Oxalatpflanzen. Biochem. Physiol. Pflanzen (BPP) 162 , 209–219

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