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Galanthus ist doch sympodial gebaut! 1
Author(s) -
MüllerDoblies D.
Publication year - 1971
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1972.tb02730.x
Subject(s) - art , philosophy
10. Zusammenfassung und Schlußfolgerung Bei Galanthus liegt eine doppelte Täuschung vor: Scheinbar handelt es sich um die Endblüte eines seitenständigen Schaftes, nach dem Gesagten jedoch anscheinend um die unterste Seitenblüte eines endständigen Schaftes. Wenn man die Pseudo‐Strukturen ganz auskosten will, kann man sagen, daß eine pseudoterrninale Blüte auf einem pseudo‐lateralen Schaft sitzt, was zum pseudo‐monopodialen Zwiebelbau führt (vgl. Abb. 2 und 10). Es erhebt sich abschließend die Frage, ob es überhaupt echt monopodiale Zwiebeln gibt. Wie einleitend gesagt, stamrnen die Beispiele dafür immer aus den Amaryllidoideen, und flir diese sind alle drei denkbaren Meinungen vorgebracht worden:1 . die Amaryllidoideen sind monopodiaI gebaut, 2 . dic Amaryllidoideen sind sympodial gebaut, 3 . die Amaryllidoideen sind teils monopodial und teils sympodial gebaut,wobei über die Abgrenzung der beiden Gruppen keine Einigkeit besteht und wobei auch gar kein Versuch gemacht worden ist, die cine Gruppe von der andelen abzuleiten. Ich hoffe, dafs das wenige, was ich iiber die Amaryllidoideen irn allgemeinen gesagt habe, ausreicht, um anzudeuten, daß hier ein recht einheitlicher Bauplan vorliegt. Mit Galanthus fällt nun das beste Beispiel flir den monopodialen Zwiebelbau, und da keine andere Gattung iiber ein anderes oder gar besseres Argument verfügt, sind wohl die monopodialen Zwiebeln aus den Lehrbiichern zu streichen, und der morphologische Abstand zwischen Allioideae und Amaryllidoideae ist ein Snick geringer geworden.

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