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Die Photosynthese plasmolysierter Wasserpflanzen
Author(s) -
Gessner Fritz
Publication year - 1971
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1971.tb02766.x
Subject(s) - chemistry , botany , microbiology and biotechnology , physics , biology
Zusammenfassung1 . Mit Hilfe der elektrochemischen Sauerstoffbestimmung war es möglich, die Photosynthese dreier submerser Wasserpflanzen — Ceratophyllum demersum, Elodea canadensis und Riccia fluitans — in verschieden konzentrierten Zuckerlösungen kontinuierlich zu bestimmen. Überführt man die Pflanzen von Leitungswasser in 0,5 mol Mannitlösung (ebenfalls mit Leitungswasser angesetzt), plasmolysieren zwar die drei Arten sehr rasch, doch nur bei Riccia zeigte sich eine leichte Depression der Photosynthese 2 . Bei der Überführung in 1 mol Glucoselösung reagierten die drei Arten mit einer deutlichen Schockwirkung (Abb. 2), die jedoch bei Ceratophyllum vollständig überwunden wurde 3 . Eine schrittweise Überführung von Elodea in ansteigende Glucosemolaritä‐ten zeigte zwischen 0,6 und 0,7 mol Glucose ein schrittweises Absinken der Photosynthese zu O. Eine Überführung in normales Leitungswasser zeigte bei jenen Sprossen, die plasmolysiert waren, keine Erholung. Bei an starkes Sonnenlicht angepaßten Elodea ‐Pflanzen war der kritische Bereich mit sofortigem Abfall der Photosynthese auf 1,8 bis 2 mol Glucose verschoben 4 . a) Es können also in hypertonischen Lösungen zwei Reaktionen unterschieden werden; eine Langzeitreaktion bei Konzentrationen der Grenzplasmolyse ohne sofortige Senkung der Photosynthese, jedoch gefolgt vom völligen Zusammenbruch des Lebenszustandes nach einigen Stunden b) Eine sofortige Hemmung der Photosynthese bei höheren Konzentrationen 5 . Die Atmung war weit weniger empfindlich gegenüber dem osmotischen Wasserverlust als die Photosynthese