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56. O. L. Lange: Der CO 2 ‐Gaswechsel von Flechten nach Erwärmung im feuchten Zustand
Publication year - 1965
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1966.tb02007.x
Subject(s) - physics , chemistry , horticulture , biology
Zusammenfassung Thalli der vier Flechtenarten Cladonia rangiferina (Meißner), Usnea dasypoga (Schwarzwald), Ramalina macijormis (Negev) und Roccella fucoides (Mallorca) wurden im voll eingequollenen Zustand im Luftraum für jeweils 60 Min. (nach einer Vorwärmzeit von 30 Min.) auf verschiedene Temperaturen erwärmt. Ihr CO2‐Gaswechsel war vorher mit dem URAS bestimmt worden und wurde nach der Behandlung etwa 3 Wochen lang verfolgt (bei 10°C, 10000 Lux Beleuchtung). Die reelle photosynthetische CO2‐Aufnahme kam, bei den einzelnen Arten unterschiedlich, nach Behandlung mit Temperaturen zwischen 36° und 45° völlig zum Erliegen. Nach Einwirkung niedrigerer Temperaturen trat bei nicht oder nur wenig beeinflußter Dunkelatmung eine Depression der Photosynthese von Cladonia, Usnea und Ramalina auf, die anschließend im Laufe von Tagen oder Wochen zumindest teilweise wieder ausgeglichen wurde und die als z. T. reversible Hemmung bzw. Schädigung des Photosyntheseapparates gedeutet wurde. Nur bei Roccella fehlte eine derartige Erholung. Irreversible Schädigung der Photosynthesefähigkeit um 25 bis 50% des Ausgangswertes trat noch bei Temperaturen von 32° (Usnea), 34° (Roccella), 37° (Rama‐lina) und 40° (Cladonia) auf. Eine so niedrige Wärmewiderstandsfähigkeit selbst der Wüstenart Ramalina maciformis ist in ökologischer Hinsicht nur im Zusammenhang mit der poikilohydren Eigenschaft der Flechten und mit der erheblichen Zunahme ihrer Resistenz bei abnehmender Hydratur verständlich.

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