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37. Jochen Hild und Kurt Rehnelt: Öko ‐ soziologische Untersuchungen an einigen niederrheinischen Kolken
Publication year - 1965
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1965.tb02048.x
Subject(s) - humanities , philosophy
3. Zusammenfassung Die links‐ und rechtsniederrheinischen Kolke unterscheiden sich in Form, Ausdehnung und Lage von anderen eutrophen niederrheinischen Gewässern. Auf der Niederterrassenfläche liegend, sind sie im Zuge von Deichbrüchen unter Mithilfe des strudelnden Wassers entstanden. Sie erreichen mitunter eine erhebliche Tiefe, sind nur gering verlandet und besitzen ein junges Alter. Verlandungszonen in guter Ausbildung sind an den Kolken nur selten zu beobachten; die meist nur fragmentarischen Uferpflanzengesellschaften sind artenarm. Einige Bedeutung kommt lediglich dem Scirpeto‐Phragmitetum typi‐cum und dem Glycerietum maximae zu. Sie zeigen stellenweise schon eine gewisse Differenzierung und Gürtelbildung. Alle andern erwähnten Uferpflanzenbestände befinden sich im frühesten Entwicklungsstadium und unterstreichen das junge Alter der niederrheinischen Kolke, die im rechtsniederrheinischen Gebiet allerdings bessere Verlandungserscheinungen zeigen. Unter den Wasserpflanzengesellschaften gedeihen die Polygonum amphi‐bium‐Bestände besonders gut in einem ausgesprochen alkalischen Milieu; die Lemna‐Bestinde , vielfach mit Utricularia vulgaris und Stratiotes aloides vergesellschaftet, sind in sich stark differenziert, ebenso wie das Myriophylleto‐Nupharetum , das hier noch einen typischen Charakterartenbesatz mit Myrio‐phyllum‐Arten aufweist. Außerdem kommen lückenhaft ausgebildete Potamoge‐ton lucens‐ und Nympboides peltata‐Bestände vor. Hydrocharis morsus‐ranae , teilweise mit Stratiotes aloides vergesellschaftet, bildet hier wie auch andernorts eigene Bestände großer Selbständigkeit. Ceratophyllum demersum tritt als Bestand in auffallender Weise zurück, eine Tatsache, die gleichfalls als Kriterium für den jungen Entwicklungszustand herangezogen werden kann.

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