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28. M. Önal: Untersuchungen zum Wasserhaushalt einiger Kulturpflanzen unter besonderer Berücksichtigung der Refraktometermethode
Publication year - 1964
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1964.tb03525.x
Subject(s) - political science
Zusammenfassung In der vorliegenden Arbeit werden Untersuchungen zum Wasserhaushalt verschiedener Pflanzen besprochen. Im einzelnen zeigten sich folgende Ergebnisse:1 . Bei Kulturpflanzen (Weizen und Kartoffeln) bestehen gute Übereinstimmungen bei den Jahreskurven des osmotischen Wertes und des Refraktometerwertes. Aus idiesem Grunde kann die Bestimmung des Refraktometer wertes als relative Methode (Feldmethode) zur Kontrolle der Wasserbilanz der Pflanzen (Hydratur) verwendet werden. 2 . Es gibt kritische Stadien mit aktiver Hydraturänderung, bei denen Refrak‐tometerwerte und osmotische Werte nicht mehr parallel verlaufen (am Ende der Blütezeit und in den Reifestadien bei Weizenähren). Diese Annahme wird erhärtet durch einen Modellversuch, bei dem die Änderung beider Werte in Abhängigkeit von verschiedenen Zusätzen zum Zellsaft geprüft wurde (Wasser, Gummiarabicum, NaCl und Saccharose). Nur bei den reinen Wassergehaltsänderungen (passive Hydraturänderungen) besteht Übereinstimmung im Kurvenverlauf des osmotischen Wertes und des Refraktometerwertes. 3 . Da bei den Welkungsversuchen mit Weizen, Schatten‐ und Sonnenblättern der Weinrebe die allmählich eintretende Erhöhung des osmotischen Wertes nur durch den abnehmenden Wassergehalt bedingt wird, stimmen die Kurven des osmotischen Wertes und des Refraktometerwertes gut überein. 4 . Der Wassergehalt von Schatten‐ und Sonnenblättern derselben Weinrebe ist sehr unterschiedlich. Unerwartet trat schon 5 Stunden nach dem Auslegen der abgeschnittenen Sonnenblätter ein negativer Turgor ein. Die Schattenblätter blieben entgegen der Erwartung wesentlich länger lebensfähig, da sie unter den gleichen Bedingungen weniger Wasser verloren als die Sonnenblätter.Herrn Professor Dr. H. WALTER danke ich herzlich für Anregung und förderndes Interesse an dieser Arbeit. Ferner gilt mein Dank Herrn Priv.‐Dozent Dr. K. K reeb , der mir bei der Durchführung und Auswertung der Versuche mit guten Ratschlägen zur Seite stand. Herrn Prof. Dr. U. B erger ‐L andefeldt sei für freundliche Durchsicht der Arbeit gedankt.