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26. Klaus Kubitzki und Rolf Borchert: Morphologische Studien an Isoëtes triquetra A. Braun und Bemerkungen über das Verhältnis der Gattung Stylites E. Amstutz zur Gattung Isoëtes L
Publication year - 1964
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1964.tb03523.x
Subject(s) - humanities , art , philosophy
Zusammenfassung Der Bau der Blätter von Isoëtes triquetra , einer Art der südamerikanischen Hochanden, stimmt im wesentlichen mit dem der peruanischen Isoëtaceen‐Gattung Stylites überein, obwohl nach der Skulptierung der Megasporen keine näheren verwandtschaftlichen Beziehungen bestehen dürften. Für Isoëtes triquetra wird gezeigt, daß die Blattentwicklung ein Stadium durchläuft, in dem die Flügelung auf den basalen Blattabschnitt im Bereich des Sporangiums und der Ligula beschränkt ist. Dieses Stadium entspricht dem pfriemlich binsenförmigen Blatt der submers lebenden Isoëtes ‐Arten. Die definitive Gestalt des Blattes von Isoëtes triquetra (und auch von Stylites ) wird erst durch eine beträchtliche Streckung des geflügelten supraligulären Blattabschnittes erreicht. Diese Streckung unterbleibt bei submersen, ausnahmsweise sporenbildenden neotenischen Jugendformen von Isoëtes triquetra . Hiervon ausgehend werden die submersen, pfriemförmig beblätterten Isoëtes ‐Arten als auf neotenischer Grundlage entstandene Hemmungsformen des bei erstarkten Exemplaren von Isoëtes triquetra und Stylites verwirklichten Bauprinzips aufgefaßt, welches als ursprünglich betrachtet wird. Da auch im Bau der Wurzeln, nicht aber der Stele bei Isoëtes triquetra und Stylites große ähnlichkeit besteht, wird die Frage aufgeworfen, ob die Gattung Stylites systematische Berechtigung besitzt.