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24. Walter Tranquillini: Blattemperatur, Evaporation und Photosynthese bei verschiedener Durchströmung der Assimilationsküvette Mit einem Beitrag zur Kenntnis der Verdunstung in 2000 m Seehöhe
Publication year - 1964
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1964.tb03520.x
Subject(s) - chemistry
Zusammenfassung Auf dem Patscherkofel bei Innsbruck wurde in 2000 m Seehöhe die Photosynthese und die Nadeltemperatur von Lärchenzweigen sowie die Evaporation grüner Piche‐Scheiben (3 cm ø) in der Küvette bei verschiedener Durchströmung der Kammer (30 bis 2000 l/h = 0,8 bis 55,6 cm/sec) vom 25. August bis 24. September 1961 fortlaufend gemessen und mit den im Freien gegebenen Temperatur‐ und Verdunstungsverhältnissen verglichen. Die Verdunstung wurde mit einem neuartigen Registrier‐ und Summiergerät bestimmt. Die während der Meßperiode festgestellten Maxima der Verdunstung im Freien betrugen 1,08 ccm/h, 10,73 ccm/24 Stunden, 6,39 ccm/12 Tagesstunden und 6,44 ccm/12 Nachtstunden. Die Verdunstung in 2000 m Höhe ist demnach im Spätsommer etwas kleiner als in Mitteleuropa in der Niederung (Tab. 2). Die Verdunstung in der Küvette beträgt bei 30 l/h Kammerdurchströmung in der Nacht nur 7%, am Tage 35% und bei voller Besonnung um die Mittagszeit 37% der Verdunstung im Freien. Sie steigt mit zunehmender Geschwindigkeit des Luftstromes in der Küvette an und wird bei 2000 l/h (55 cm/sec) gleichgroß wie außerhalb der Kammer. Bei 30 l/h sind die Nadeln in der Küvette bei voller Einstrahlung (1,5 cal/cm 2 min) um 11 °C wärmer, bei 2000 l/h nahezu gleich temperiert wie freistehende Nadeln. Die Photosynthese ist bei langsamem Luftdurchsatz infolge überoptimaler Nadeltemperatur und CO 2 ‐Verarmung der Kammerluft und der blattnahen Luftschicht stark behindert. Mit steigender Strömungsgeschwindigkeit verbessern sich die Austauschverhältnisse zwischen Nadeln und Luft. Bei 500 l/h (2,5 1/cm 2 Nadeloberfläche ˙ h) beträgt die Photosynthese schon 81% des Maximums, das bei 2000 l/h (10,0 l/cm 2 h) erreicht wird. Der Wärme‐, H 2 O‐ und CO 2 ‐Austausch zwischen Blatt (bzw. Scheibe) und Luft vollzieht sich demnach in der Küvette erst dann so wie durchschnittlich im Freien, wenn die Luft mit einer Geschwindigkeit von rund 50 cm/sec durch die Küvette strömt. Mit Hilfe des SUPER‐URAS, dessen Meßempfindlichkeit fünfzigmal so groß ist wie die eines gewöhnlichen Seriengerätes, läßt sich die Photosynthese selbst bei dieser raschen Durchströmung mit ausreichender Genauigkeit messen.

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