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4. U. Berger‐Landefeldt: Über den Strahlungshaushalt verschiedener Pflanzenbestände 1
Publication year - 1964
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1964.tb03495.x
Subject(s) - physics , philosophy
Zusammenfassung1 . Am Pflanzenstandort treten tagsüber folgende Strahlungsströme auf: Auf die Oberfläche des Pflanzenstandortes fallen:a) die kurzwellige direkte Sonnenstrahlung (I), b) die kurzwellige Himmelsstrahlung (H), c) die langwellige Gegenstrahlung der Atmosphäre (G).Von der Oberfläche des Pflanzenstandortes gehen aus:a) der reflektierte Anteil der kurzwelligen Sonnen‐ und Himmelsstrahlung (R), b) der reflektierte Anteil der langwelligen Gegenstrahlung (r), c) die langwellige Temperaturstrahlung der Standortsoberfläche (E).Zieht man von der Summe der auf die Oberfläche des Standortes fallenden die Summe der von ihr ausgehenden Strahlungsströme ab, erhält man die Strahlungsbilanz (Q).2 . Die kurzwelligen Strahlungsströme wurden mit Schwarzflächen‐Pyranometern, die langwelligen Strahlungsströme mit einem Strahlungsbilanzmesser gemessen und dazu Temperatur, Dampfdruck der Luft und Windgeschwindigkeit bestimmt. 3 . Die Genauigkeit der Messungen wurde laufend kontrolliert. 4 . Aus dem vorhandenen Material wurden hier folgende Standorte behandelt: ein Corynephoretum canescentis , ein Armerico‐Festucetum , ein Caricetum gracilis , ein Hafer‐ und ein Zuckerrübenfeld. 5 . Für die Strahlungsverhältnisse an klaren Tagen an den fünf Standorten wird in den Abbildungen 1 bis 5 je ein Beispiel gegeben. 6 . Die ökologische Bedeutung der Strahlungsbilanz wird herausgestellt und auf die Verwendung dieser tagsüber eingenommenen Energiemenge für den Wärme‐ und Wasserhaushalt des Standortes hingewiesen. Zwischen der Strahlungsbilanz an klaren Tagen und der gesamten eingestrahlten Energiemenge wird eine enge Beziehung gefunden (Abb. 6), die der GleichungI + H + G = f ˙ Q + g folgt. f und g sind Konstanten, die zeitlich und örtlich überraschend wenig wechseln. Daraus wird der Schluß gezogen, daß die untersuchten Standorte an klaren Tagen recht ähnliche Energiemengen erhalten und die Unterschiedlichkeit der Standorte sich erst daraus ergibt, welchem Zweck diese zur Verfügung stehende Energiemenge zugeführt wird.7 . Die Strahlungsbilanz wird in eine kurzwellige und eine langwellige Komponente zerlegt und die von M onteith und S zeicz (1961) gefundene Beziehung zwischen der gesamten Strahlungsbilanz und der kurzwelligen Komponente bestätigt (Abb. 7). 8 . Aus der langwelligen Temperaturstrahlung der Standortsoberfläche wird schließlich versucht, ein Temperaturintegral der Oberfläche des Pflanzenbestandes am Standort zu bestimmen und die dabei auftretenden Fehler abzuschätzen. Als Beispiel werden in einem Corynephoretum Temperaturmessungen mittels Thermometer mit solchen, die aus Strahlungsmessungen gewonnen wurden, miteinander verglichen (Abb. 8).

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