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11. Theodor Butterfaß Die Abhängigkeit der Plastidenvermehrung von der Reproduktion der Erbsubstanz im Kern
Publication year - 1963
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1963.tb03002.x
Subject(s) - humanities , art
Zusammenfassung1 . In den Keiniblättern von diploiden Zuckerrüben (Beta vulgaris L.) werden die meisten Mesophyllzellen endomitotisch 16ploid und die unteren Epiderniiszellen tetraploid. In den Primärblättern werden die Schwamniparenchymzellen vorwiegend oktoploid und die unteren Epidermiszellen teils tetraploid, teils bleiben sie diploid. In den Folgeblättern älterer Pflanzen werden die Schwamniparenchymzellen in der Regel tetraploid, während die unteren Epidermiszellen zum größten Teil diploid bleiben. Die Schließzellen bleiben immer diploid. 2 . Bei Zuckerrüben nimmt die Amah1 der Chloroplasten nicht nur nach Polyploidisierung der ganzen Pflanzen in allen Zellen zu, sondern sie steigt auch nach endomitotischer Polyploidisierung in den betroffenen Zellen etwa proportional zur Ploidiestufe an. Daß die Epidermis‐ und Schwammparenchymzellen der ersten Zuckerrübenblätter vie1 mehr Chloroplasten enthalten als die späteren Blätter, liegt anscheinend allein an den verschiedenen Ploidiestufen der Zellen. Die Unterschiede der Chloroplastenzahlen in den Zellen verschiedener Gewebe beruhen aber nur zu einem Teil auf Endopolyploidie, denn eine diploide Schwammparenchymzelle enthält etwa viermal soviel Chloroplasten wie eine diploide Schließzelle. 3 . Die Anzahl der Plastiden in den Epidermiszellen voii Portulaca grandiflora niinnit mit steigender Endopolyploidiestufe ebenfalls zu. Eine ahnlich starke Zunahme der Plastidenzahl mit steigender Kerngröße kommt in der Epidermis von Bryophyllum tubiflorurn Harvey vor und beruht verniutlich auch auf Endopolyploidie. 4 . Es wird angenomnien, die Chloroplasteiizahl steige als Folge der identischen Verdoppelung aller an der Chloroplasteiizahl beteiligten Gene. Eine (zellspezifische) Bindung der Plastidenzahl an die Menge der genetischen Substanz lieferte nämlich eine gute Gewähr für die denknotwendige Koordination der Proplastidenvermehrung in den Meristenizellen niit dem Rhythnius der Zellteilungen. Die koordinierte Proplastidenvermehrung, von der die Existenz der gruünen Pflanzen abhängt, setzt einen nicht enger an die Qualität des Genonis gebundenen Mechanismus voraus, der stets funktioniert und deshalb nach der vorgeschlagenen Hypothese zwangsläufig dazu fuhrt, daß die Chloroplastenzahl auch inch Polyploidisierung ansteigt. 5 . Auf die Brauchbarkeit der Chloroplastenzahl als Hilfsniittel zur Enldeckung von Endopolyploidie wird hingewiesen.

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