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Teil II METHODISCHES
Publication year - 1963
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1963.tb02993.x
Subject(s) - philosophy , physics , gynecology , humanities , medicine
Zusammenfassung Zum Abschluß konnen wir sagen, daß die verschiedenen mathematischen Betrachtungen der freien Energie bisher rein theoretische Erörterungen sind. Wichtiger für uns ist die genaue Kenntnis des Geschehens in der Pflanzenzelle und das Zusammenspiel der osmotischen Zustandsgrößen, wobei das Fehlen von Saugkraftmessungen zu bedauern ist. Aber eine entsprechend einwandfreie Methode, die für ökologische Serienmessungen geeignet wäre, haben wir noch nicht. Messungen des Wassersättigungsdefizites bzw. des relativen Wassergehalts, fälschlicherweise als „relative turgidity” bezeichnet, geben uns nicht den Wasserzustand, sondern nur die Wassermengen an. Die einzige einwandfreie Methode, die leicht zu handhaben ist und bei allen Objekten angewandt werden kann, ist die Messung der Hydratur des Plasmas unter Verwendung der kryoskopischen Methode zur Bestininlung des osmotischen Wertes. Sie ist damit die wichtigste Größe, nicht fur die Behandlung der Wasserbewegung in der Pflanze, sondern zur Beurteilung der gesamten Wasserökologie. Sie gibt uns einen Begriff davon, ob die Pflanze unter ungiinstigeren Transpirationsbedingungen bzw. durch Abnahme des Wassergehalts im Boden leidet und in welchem Grade, oder ob sie durch Regulation der Wasseraufnahme bzw. Transpiration einen Ausgleich zu schaffen in der Lage ist. Immer wieder wurde festgestellt, daß die größte Trolckensubstanzproduktion einer bestimmten Art, d. h. ihr intensivstes Wachstuni bei hoher Hydratur, d. h. niedrigen osmotischen Werten stattfindet. Die besonderen Verhältnisse bei Einwirkung von leicht löslichen Salzen, die von der Pflanze aufgenommen werden (2. B. bei Halophyten), lassen wir dabei unberücksichtigt. In diesem Falle treten physikalisch‐chemische Veränderungen ein, und der osmotische Wert kann nicht als Kriterium für den Plasmaquellungszustand dienen.

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