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2. D. E. Meyer: Über neue und seltene Asplenien Europas
Publication year - 1963
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1963.tb02980.x
Subject(s) - humanities , art , philosophy
Zusammenfassung1 . Nach morphologischen, ökologischen, geographischen und zytologischen Daten ist es sehr wahrscheinlich, daß die seltene, endemische Art des Mittelmeergebietes Asplenium glandulosum (= A. petrarchae) ihren Ursprung einer Kreuzung zwischen Asplenium trichomanes und Pleurosorus pozoi verdankt, mit nachgefolgter Chromosomenverdoppelung. Alle merkwürdigen Eigentümlichkeiten des Asplenium glandulosum werden durch diese Annahme verständlich. Pleurosorus ist demzufolge in Südspanien keine eingeschleppte Pflanze. Das heutige, extrem disjunkte Areal der Gattung Pleurosorus : Südspanien, Chile, Australien, Neuseeland ist eine natürliche Gegebenheit. 2 . Der Bastard Asplenium glandulosum × A. trichomanes wird nach einem Exemplar von Villefranche (bei Nizza) beschrieben: Asplenium × nieschalkii D. E. Meyer. 3 . Nachdem der Bastard zwischen Asplenium lepidum und A. trichomanes , das A . × stiriacum D. E. Meyer, erst vor kurzem als Herbarfund beschrieben worden ist, konnten inzwischen schon zahlreiche Exemplare in der Natur entdeckt werden. Obwohl alle Stöcke der F1‐Generation angehören, ähneln einige sehr A. trichomanes , andere mehr A. lepidum.Zu großem Dank bin ich verpflichtet: Herrn A. NIESCHALK und Frau (Korbach) für das Zusenden von lebenden Stöcken und Wedelproben von A. glandulosum und A. trichomanes sowie des Bastards A. glandulosum × A. trichomanes von Villefranche. Herrn Prof. Dr. T. REICHSTEIN (Basel) für das übersenden von Wedeln, Photographien und einer lebenden Probe des Bastards A. lepidum × A. trichomanes . Durch die Mühe einer sehr sorgfältigen Verpackung konnten diese kostbaren Pflanzen in bestem Zustand eintreffen und zur Untersuchung gelangen. — Herrn Prof. H. MELZER (Judenburg) habe ich für die freundliche übersendung seiner zahlreichen Bastardfunde zur Ansicht sehr zu danken.