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17. Ulrich Hamann: Beitrag zur Embryologie der Centrolepidaceae mit Bemerkungen über den Bau der Blüten und Blütenstände und die systematische Stellung der Familie
Publication year - 1962
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1962.tb02521.x
Subject(s) - philosophy , humanities
Zusammenfassung1. Von den für Centrolepis aristata (meist erstmalig für die Centrolepidaceae) beschriebenen embryologischen Merkmalen seien besonders die folgenden hervorgehoben: Die Antheren besitzen eine vierschichtige Wand, deren innerste Schicht zum zweikernigen Sekretionstapetum wird. Die Pollenmutterzellen kleiden, ähnlich wie bei den Gramineae, den Pollensack in einer einfachen Schicht aus; sie teilen sich nach dem succedanen Typ. Der reife Pollen ist dreikernig. In den hängend‐orthotropen, bitegmischen und zart‐krassinuzellaten Samenanlagen wird eine subepidermale primäre Archesporzelle angelegt; diese wird, ohne eine parietale Zelle abzugeben, direkt zur Makrosporenmutterzelle. Die Entwicklung des Embryosacks erfolgt nach dem „Normaltyp”. Der reife Embryosack ist 11 kernig durch Verdoppelung der Kerne in den drei Antipodenzellen. Die Antipoden degenerieren nach der Befruchtung der Eizelle; dabei verschmelzen ihre beiden Kerne meist wieder. Schon vor der Befruchtung sind die Epidermiszellen an der Nuzellusspitze beträchtlich verlängert. Das Endosperm entwickelt sich nukleär, dabei kommt es am Chalazapol zu einer auffallenden Anhäufung von Kernen und von Plasma. Für die Entwicklung des Embryos ist besonders die frühe Dermatogenbildung (im Anschluß an das Quadrantenstadium) charakteristisch. Weitere Angaben im Text. – Die meisten Merkmale wurden auch bei Centrolepis strigosa nachgeprüft, ohne daß Unterschiede festzustellen waren. Die haploide Chromosomenzahl für Centrolepis strigosa beträgt n = 10 2. Die embryologischen Merkmale bestätigen die engen Beziehungen der Centrolepidaceae zu den Restionaceae und Gramineae. Auch andere Merkmale und weitere Verwandtschaftsgruppen (Juncaceae, Cyperaceae, Pandanales, „Farinosae”) werden in einem systematischen Vergleich berücksichtigt 3. Es wird eine kurze Übersicht der bisherigen, einander widersprechenden Auffassungen über die Blütenstände und „Zwitterblüten” der Centrolepidaceae gegeben. Die E ichlersche Deutung der ”Zwitterblüten” als Pseudanthien aus extrem reduzierten männlichen und weiblichen Blüten wird unterstützt, jedoch in etwas abgeänderter Form. Sehr wahrscheinlich sind die Gesamtinfloreszenzen von Centrolepis und anderen Gattungen der Familie keine Wickelähren (Thyrsen), sondern sie sind rein racemös gebaut; dafür spricht die Entwicklungsgeschichte (neue Interpretation alter Beobachtungen) und auch der Vergleich mit den Blütenstandsformen der verwandten Restionaceae und Gramineae

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