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55. Günther Weise: Gasstoffwechselphysiologische Untersuchungen zum Frosttrockniseffekt der Fichte ( Picea abies [L.] KARST.)
Publication year - 1961
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1962.tb01853.x
Subject(s) - humanities , philosophy , chemistry , physics
5. Zusammenfassung der Ergebnisse Durch Thermostierung ohnehin spät auftauender Feuchtkulturen (80 % WK) von Jungfichten konnte der Auftauvorgang nach Frostung wesentlich verzögert werden. Bis zum vollständigen Auftauen der Gefäße standen die Versuchspflanzen im Klimaraum (+ 20° bis + 22°C) unter Frosttrocknisbelastung. Die gasstoffwechselphysiologischen Reaktionen wurden bei intermittierender Belichtung (7000 Lux – Dunkel im 30minütigen Zyklus) analysiert.1 . Der Frosttrockniseffekt wird von der Dauer und Stärke der Belastung bestimmt. Die vorausgegangene Froststärke und Frostdauer beeinflussen neben der Aktivität des assimilatorischen und transpiratorischen Apparates den Verlauf des Auftauprozesses im Boden, nach dessen Abschluß die Frosttrocknisbelastung aufgehoben ist. 2 . Nach dem Anstieg der Netto‐ und Bruttoassimilation zu Beginn der Verwöhnungsphase erfolgen frosttrocknisbedingte Reaktionen, die im Zuge einer abfallenden stoffwechselphysiologischen Aktivität unter kritischen Belastungsbedingungen zur Sistierung der Nettoassimilation und Dunkeltranspiration führen. Damit werden subletale Wasserdefizite in den oberirdischen Organen angezeigt. 3 . Mit dem Auftauen des Substrates werden diese Defizite wieder ausgeglichen. Nach einem gleichzeitigen Anstieg der stoffwechselphysiologischen Aktivität stellen sich nunmehr Gleichgewichtslagen von Nettoassimilation, Atmung und Transpiration ein, die den Verwöhnungsbedingungen entsprechen. 4 . Spät‐ und nachwinterliche Frosttrocknisbelastungen, die die Pflanzen im Zustand des vorbereiteten Knospenaustriebes treffen, sind deshalb besonders gefährlich, weil unter ihrem Einfluß die C02‐Bilanzen bei gleichzeitigem Aktivitätsanstieg nachhaltig negativ werden.

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