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39. Karl Umrath: Über die Rolle der Erregungssubstanz beim Geotropismus der Sprosse
Publication year - 1960
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1961.tb02202.x
Subject(s) - humanities , art , physics , philosophy
Zusammenfassung Geotropische Reizung von Sprossen bewirkt einen höheren Gehalt von Erregungssubstanz in deren Oberhälften, was folgende Beobachtungen zeigen.1 . Extrakte aus Oberhälften von Sprossen von Mimosa pudica nach horizontaler Zwangslage sind an Blättern von Mimosa pudica wirksamer als Extrakte aus Unterhälften. 2 . An plagiotropen Sprossen von Mimosa pudica sind die Stacheln oberseits stärker ausgebildet als unterseits. Die größte Breite an der Stachelbasis ist oberseits um 11,5% größer, die Länge um 10,3%. 3 . An horizontal umgelegten Sprossen treiben vorwiegend die oberseitigen Achselknospen aus. 4 . An horizontalen und an plagiotropen Sprossen werden die oberseitigen Zellwände stärker verdickt als die unterseitigen.Die unter 2 bis 4 angeführten Unterschiede zwischen Ober‐ und Unterseite der Sprosse sprechen für einen höheren Gehalt von Erregungssubstanz in den Oberhälften, weil B ünning und seine Mitarbeiter Unterschiede in demselben Sinn zwischen mechanisch täglich mehrmals gereizten oder durch starkes Licht gereizten Pflanzen einerseits und möglichst wenig gereizten Kontrollpflanzen andererseits gefunden haben. Da die Erregungssubstanz bezüglich des Streckungswachstums ein Antagonist des Wuchsstoffes ist, also das Wachstum bei unteroptimaler Wuchsstoffkonzentration hemmt, bei überoptimaler fördert, erklärt ihr Vorkommen oberseits in Sprossen wichtige Teilerscheinungen im geotropischen Verhalten.

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