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4. Arnold Wartenberg: Versuche zur reversiblen Umwandlung von leeren in volle Zellsäfte bei Allium cepa
Publication year - 1961
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1961.tb01787.x
Subject(s) - humanities , philosophy
Zusammenfassung In der Ober‐ und Unterepidermis der Zwiebelschuppe von Allium cepa kommt es durch ein von der Spitze und von außen her gerichtetes langsames Austrocknen zu einem Umschlag vom Typ der mit Neutralrot metachromatisch positiv in den der metachromatisch negativ färbenden Zellsäfte. In der Unterepidermis ist diese Tendenz zur Umwandlung des Zellsaftcharakters stärker ausgeprägt als in der Oberepidermis, weshalb die Zellsäfte der Unterepidermis der äußeren Zwiebelschuppen von Neutralrot violett und die der Oberepidermis mit Ausnahme der Spitzen‐ und Basalregionen fahl‐ bis erdbeerrot gefärbt werden. Die Zwiebelepidermen der Sorte “Braunschweiger Rote” zeigen in gleicher Weise den Umschlag des Zellsaftcharakters. Die Vakuolen mit positiv metachromatischer Färbbarkeit werden durch Trockenwirkung in anthozyangefärbte verwandelt. Metachromatisch positiv färbende Vakuolen der Oberepidermis werden nach mehrtägiger schonender Trocknung nur noch metachromatisch negativ gefärbt. Kürzere Trocknungszeiten führen bei nachfolgender Neutralrotfärbung zu Mischtönen zwischen Fahlrot und Violett. Oberepidermen der Sorte “Braunschweiger Rote” hatten nach der Trocknungszeit anthozyangefärbte Vakuolen. Nach zwei‐ bis dreitägiger Wässerung vorher getrockneter Oberepidermen hatten die Zellsäfte wieder metachromatisch positive Färbbarkeit bzw. waren wieder frei von Anthozyan. Aus angeschnittenen Oberepidermiszellen isolierte Vakuolen (Tonoplasten) erfuhren nach Anfärbung mit Neutralrot (positiv metachromatisch) ein Entmischen ihres Inhalts und darauf hin eine Kontraktion, die bis zum völligen Kollabieren der Vakuolen führte. Isolierte Vakuolen aus Unterepidermiszellen ließen sich mit Neutralrot negativ metachromatisch anfärben, eine Vakuolenkontraktion trat nicht ein. Isolierte Vakuolen aus verschieden lang getrockneten Oberepidermen wiesen in einer Reihe von Übergangsstadien zunächst die Tendenz zu verminderter positiv metachromatischer Färbbarkeit und geringer werdender Kontraktion und dann zu steigender negativ metachromatischer Färbbarkeit auf, wobei das stoffliche Prinzip der negativ metachromatisch färbenden Vakuolen in steigendem Maße für die Phasengrenze der Vakuolen impermeabel und oberflächenaktiv und deshalb an der Phasengrenze als deutlich sichtbare Tonoplastenmembran angereichert wurde.

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