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28. H. F. Neubauer: Über das Blatt von Swietenia macrophylla King
Publication year - 1960
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1960.tb02189.x
Subject(s) - humanities , philosophy
Zusammenfassung1 . Es wird die Entwicklung des Blattes von Swietenia macrophylla King vom ersten Sämlingsstadium bis zum Folgeblatt des blühreifen Baumes beschrieben. Hierbei werden folgende Blattformen unterschieden:a ) Das Erstlingsblatt des Sämlings, das sofort auf die Keimblätter folgt, ist ein schuppenförmiges (Nieder‐) Blatt. b ) Als Jugendblätter entwickelt der Sämling hierauf eine Anzahl von einfachen Blättern mit ungeteilter Fläche. c ) Darauf folgen als Übergangsblätter unpaarig gefiederte Blätter, welche zuerst drei‐, dann fünfteilig sind. Nur selten, meist nur an Stockausschlägen, findet man auch solche Blätter mit einer größeren Fiederzahl. d ) Zuletzt das Folgeblatt ist ein paarig gefiedertes Blatt, welches mitunter schon auf das dreiteilig unpaarige Blatt, meist aber auf das fünfteilig unpaarige Blatt folgt. Es ist aus 4 bis 14 Fiedern zusammengesetzt und hat im jungen, noch nicht entfalteten Zustand stets an Stelle der Mittelfieder eine hinfällige Borste.2 . An Stockaustrieben wiederholen sich diese verschiedenen Blattformen in derselben Weise und Reihenfolge wie beim Sämling. 3 . Durch Verlust einer (distalen) Fieder können auch unpaarig gefiederte Blätter mit einer geraden und paarig gefiederte Blätter mit einer ungeraden Anzahl von Fiedern vorkommen. 4 . Als eine relativ selten zu beobachtende Bildung können die noch ungeteilten Jugendblätter von Sämlingen einen gezähnten Rand besitzen, häufiger tritt hier und da ein einzelner Zahn auf. 5 . Auch am Rande der Fiedern von Folgeblättern alter Bäume können Zähne auftreten, auch hier häufiger einzelne Zähne, welche in der Mehrzahl der Fälle an der größeren, nach vorn bzw. nach der Spitze gerichteten Fiederhälfte stehen. Am inneren bzw. unteren Rande der sichelförmig gebogenen Fiedern kommen Zähne nur recht selten vor. 6 . Die Blattrandzähnung wird als ein “Luxurieren” aufgefaßt, welche aber möglicherweise den ersten Schritt zur Teilung der Blattfläche und damit zur Ausbildung höheren Grades zusammengesetzter Blätter bedeuten könnte.