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10. Gerda Rummeni: Untersuchungen an reifenden Weinbeeren zur Theorie des physiologischen Redoxpotentiales der Pflanzengewebe
Publication year - 1960
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1960.tb02167.x
Subject(s) - chemistry , physics , microbiology and biotechnology , biology
Zusammenfassung In Versuchen von 1954, 1955 und 1959 konnte gezeigt werden, daß beim Reifwerden der Weinbeeren sich das Redoxpotential ihrer Gewebebreiauf‐schlämmungen in Richtung verstärkter Reduktionskräfte verändert. Zwischen unreifen und reifen Weinbeeren kann der Unterschied im Redoxpotential 160 mV betragen. Der Aziditätsunterschied zwischen den unreifen und den reifen Beeren war dagegen nicht groß, es waren nur ungefähr 0,5 pH‐Einheiten. Wie aus einem Korrelationsschema hervorgeht, besteht zwischen Redoxpotential und Azidität der Gewebebreiaufschlämmungen von Weinbeeren weder eine positive noch eine negative Korrelation. Der Korrelationskoeffizient ist 0. Mit negativerem Redoxpotential wird die Menge der titrierbaren Säure weniger. Die Pufferung der Azidität des Preßsaftes wird beim Reifen der Weinbeeren geringer. Die Unterschiede in Kalium‐, Kalzium‐, Eisen‐ und Phosphorgehalt bei Beeren verschiedener Reife sind gemessen worden. Der Gesamtstickstoffgehalt der Beeren wird zunächst geringer, erreicht bei unreif‐halbreifen Beeren ein Minimum und steigt dann wieder stark an. Besonders in den reifen Beeren konnte viel löslicher Stickstoff nachgewiesen werden. Das Verhältnis Eiweißstickstoff zu löslichem Stickstoff ändert sich annähernd parallel mit den Änderungen des Redoxpotentiales. Mit negativerem Redoxpotential der Beeren verschiebt sich das Verhältnis Eiweiß‐N zu löslichem N zungusten des löslichen N.