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4. E. Burrichter: Die Therophyten‐Vegetation an nordrhein‐westfälischen Talsperren im Trockenjahr 1959
Publication year - 1960
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1960.tb02150.x
Subject(s) - philosophy , humanities , gynecology , medicine
Zusammenfassung An neun Talsperren des Sauerlandes und Bergischen Landes wurden vegetationskundliche Untersuchungen über die Therophytengesellschaften durchgeführt. Gegenstand der Bearbeitung waren die soziologische Struktur, die Genese und Synökologie des Eleocharetum soloniensis , des Polygono‐Bidentetum und Polygono‐Chenopodietum sowie des Stellario‐Scirpetum . Das Eleocharetum soloniensis ist in einer Limosella ‐reichen atlantisch getönten Ausbildung vertreten, das Polygono‐Bidentetum in einer feuchtigkeitsliebenden typischen Form und einer mehr trockenheitsliebenden Untergesellschaft mit Potentilla anserina . Hingegen bildet das feuchtigkeitsliebende Polygono‐Chenopodietum auf trockenen skelettreichen Uferpartien eine Corrigiola ‐Fazies aus. Hinsichtlich der edaphischen Verhältnisse zeigt das Eleocharetum soloniensis eine große ökologische Amplitude. Ausschlaggebend ist die optimale Feuchtigkeit des Bodens. Das Polygono‐Chenopodietum gedeiht im Vergleich zum Polygono‐Bidentetum besser auf etwas gröber fraktionierten Böden. Feinerdereiche, humusarme und verdichtete Lößböden sind die Standorte des Stellario‐Scirpetum . Die Gesellschaftsentwicklung geht vom Eleocharetum soloniensis als Pioniergesellschaft je nach den ökologischen Verhältnissen entweder in Richtung Polygono‐Bidentetum, Polygono‐Chenopodietum oder Stellario‐Scirpetum . Die drei Folgeassoziationen können aber auch als Initialgesellschaften auftreten. Der Abbau der Bidention ‐Gesellschaften erfolgt vielfach durch den Alopecurus aequalis ‐Rasen.