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21. Jochen Hild: Die Bruchwald‐und Gebüschgesellschaften im Schwalmtal
Publication year - 1959
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1959.tb01439.x
Subject(s) - chemistry , humanities , political science , art
Zusammenfassung Untersucht wurden die Bruchwald‐ und Gebüschgesellschaften des Schwalmtales am linken Niederrhein, die infolge der voneinander sehr stark abweichenden Bodenverhältnisse stark differenziert sind. Bei den Erlenbruchwäldern konnten zwei Subassoziationen unterschieden werden, und zwar auf gut humosen, mäßig feuchten Böden das Standmoor sowie auf weitgehend rohhumosen und naß‐überschwemmten Böden das Sumpfmoor. Beide sind voneinander deutlich durch Differentialarten abgetrennt, wobei das Sumpfmoor das jüngere Entwicklungsstadium darstellt. Der Artengehalt entspricht völlig den Bodenverhältnissen. Die Böden in allen Gesellschaften weichen insofern von den Verhältnissen an anderen niederrheinischen Seen ab, als im Schwalmtal bei den meist infraaquatisch‐sukzedanen Verlandungsvorgängen die minerogene der organogenen Sedimentation überlegen war. Die Gebüschgesellschaften sind im Gegensatz zu den Alneten Sekundärgesellschaften, die entweder aus einem Alnetum hervorgegangen sind (Faulbaumgebüsch) oder sich zu einem Alnetum hin entwickeln (Weiden‐Faulbaum‐Gebüsch). Allgemein kann man aus der Strauchschicht auf das Alter der jeweiligen Gebüschgesellschaft schließen, da Erlen sich im allgemeinen erst auf einem älteren Entwicklungsstadium einfinden. Die unterschiedenen Gebüschgesellschaften — Faulbaumgebüsch und Weiden‐Faulbaum‐Gebüsch — sind ebenso wie die Erlenbestände durch Differentialarten gut voneinander abgetrennt. Dabei ist das reine Faulbaumgebüsch nicht so stark vernäßt wie der Mischbestand, in dem, bedingt durch die größere Sphagnum‐Mächtigkeit , wesentlich stärkere Rohhumusschichten vorliegen. Auch in den Böden dieser Gesellschaften deutet der starke Anteil minerogener Substanz auf das junge Entwicklungsstadium und auf die speziellen Verlandungsverhältnisse hin.

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