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15. O. Renner: Pro domo in Sachen Gasvacuolen
Publication year - 1959
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1959.tb01431.x
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , biology
Zusammenfassung Daß in den lebenden Bogenzellen der Farnsporangien beim Springen Dampf‐ und dann Gasblasen auftreten, ist bekannt; die kritische Spannung des Wassers beträgt etwa 200 Atm., und die Zellen sind nach dem Springen tot. Auch in lebenden Zellen solcher Moose und Farne, die das Lufttrockenwerden vertragen, ist die Bildung von Dampf‐ und Luftblasen beim Austrocknen häufig. Bei Laub‐ und Lebermoosen sind die Blasen in den trockenen Zellen sehr klein oder überhaupt nicht zu entdecken, bei Wasserzutritt vergrößern sie sich sehr rasch, um in kürzester Zeit zu verschwinden. Bei Moosen wie Farnen ist die Erscheinung wohl rein mechanisch bedingt und ohne ökologische Bedeutung. In den Hyphenzellen von Flechtenpilzen und in den Konidien gewisser Pilze entstehen Gasblasen schon bei gelindem Austrocknen, bei niedrigen Spannungen und nur solange die Zellen leben, vermutlich durch aktive Ausscheidung von Gas. Die Zellen entziehen sich auf diese Weise der Zusammenquetschung durch den Kohäsionszug, und die zeitweilige Anwesenheit von Gasvakuolen innerhalb des trockenen Protoplasten gehört zum normalen Erleben solcher Zellen. Die Verdrängung der Gasblasen durch das quellende Plasma kann auch in feuchter Luft erfolgen. Tote, an lebendes Gewebe grenzende Zellen, in denen keine Luft auftritt, sind die Tracheiden der Leitbahnen und die Speichertracheiden. Wie in den Flughaaren von Samen, die sich schon innerhalb der geschlossenen Frucht mit Luft füllen, und in totem Markgewebe die Kohäsion des Wassers aufgehoben wird, ist nicht bekannt.

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