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35. Gerda Rummeni: Über Redoxpotentiale und beschwerte Redoxsysteme in Gewebeaufschlämmungen der Kartoffelknolle
Publication year - 1958
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1958.tb01403.x
Subject(s) - physics , microbiology and biotechnology , gynecology , philosophy , medicine , biology
Zusammenfassung der Ergebnisse1 . In Extrakten des Kartoffelknollengewebes sind drei beschwerte Redoxsysteme festgestellt worden: a) Oxydationsprodukte der Chlorogensäure mit dem Normalpotential Ec— 12 mV bei pH 6,1; b) ein unbekanntes System mit dem Normalpotential Ec — 134 mV bei pH 6,1 und c) das Leukokörper‐Rotekörper‐System mit dem Normalpotential Ec —166 mV bei pH 6,1. 2 . Das physiologisch gesteuerte Redoxpotential, das in einer Gewebeaufschlämmung gemessen werden kann, ist unabhängig von diesen Beschwerungen. Die Einstellungsdrift wird in ihnen gehemmt, durchläuft sie und endet mit schwacher Beschwerung im Wertgebiet um Ec — 200 mV bei pH 6,1. Es kann die Drift auch in der Beschwerung des Rotekörper‐Systems zum Stillstand kommen, was aber nicht durch die Beschwerung verursacht zu sein braucht. 3 . Man kann den Gewebeaufschlämmungen bekannte Redoxsysteme mit positiven oder tief negativen Normalpotentialen zusetzen, wobei diese in Konzentrationen von 10 −5 mol bis 10 −6 mol auf den Wert des physiologisch regulierten Redoxpotentiales, das mit Potentialkonstanz gemessen werden kann, ebenso wie die objekteigenen, stark beschwerten Redoxsysteme keinen Einfluß haben. 4 . Redoxsysteme, die man bei der Messung der Redoxpotentiale physiologischer Systeme den Gewebehalbelementen zusetzt, können als Beschleuniger der Einstellungsdrift wirken.