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7. E. Burrichter: Untersuchungen über die Massenentwicklung der Bodenbakterien im Laufe des Jahres
Publication year - 1958
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1958.tb01367.x
Subject(s) - gynecology , physics , philosophy , humanities , medicine
Zusammenfassung1 . Der Massenwechsel des Bodenbakterienbesatzes wurde über den Zeitraum von zwei Jahren dreimal wöchentlich an drei Böden unterschiedlicher Nutzungsform (Wiesen‐, Garten‐ und Waldboden) untersucht. Als Arbeitsmethode kann die fluoreszenzmikroskopische Zählmethode nach vorheriger Fluorochromierung des Bodens mit Acridinorange zur Anwendung. 2 . Die Schwankungen des Bakteriengehaltes der drei Böden sind im Verlaufe des Jahres sehr groß. Ein lang andauerndes und stabiles Maximum der Entwicklung ist im Herbst und ein Minimum im Winter, zur Zeit der Frostperiode, zu verzeichnen. 3 . Dabei weist der Bakterienbesatz des Waldbodens im Gegensatz zu den unbewaldeten Freilandböden relativ geringe Schwankungen auf. Begründet liegt diese Erscheinung in den jeweiligen Lokalklimaten und den unterschiedlichen edaphischen Verhältnissen. 4 . Der Massenwechsel der Bodenbakterien ist klima‐ und witterungsbedingt. Der klimabedingte jahreszeitliche Rhythmus wird in unserem atlantischen Bereich in der Regel durch witterungsbedingte Einflüsse zum Teil überlagert, wobei neben dem Herbstmaximum und Winterminimum sowohl weitere Maxima als auch Minima im Frühjahr oder Sommer auftreten können. 5 . Als Komponenten des Klimas sind Feuchtigkeit und Temperatur für den Massenwechsel ausschlaggebend. Von beiden spielt stets der Faktor eine primäre Rolle, der im Minimum vorhanden ist. 6 . Das lang andauernde Herbstmaximum scheint aber nicht allein durch die Einwirkung von Temperatur und Feuchtigkeit, sondern auch edaphisch durch den vermehrten Anfall an organischer Substanz begründet zu sein. 7 . Kurzfristige witterungsbedingte Schwankungen des Bakterienbesatzes treten dann besonders intensiv in Erscheinung, wenn ungünstige Witterungsperioden durch günstige Witterungsverhältnisse abgelöst werden. Der Bakterienbesatz steigt dann schnell an, aber sinkt im weiteren Verlauf langsam wieder ab.

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