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4. Riklef Kandeler: Die Wirkung von farbigem und weißem Licht auf die Anthocyanbildung bei Cruciferen‐Keimlingen
Publication year - 1958
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1958.tb01356.x
Subject(s) - physics , microbiology and biotechnology , chemistry , biology
Zusammenfassung1 . In der vorliegenden Arbeit wird die Abhängigkeit der Anthocyanbildung von farbigem und weißem Licht bei einigen Cruciferen (Brassica juncea (L.) Czern., B. nigra (L.) Koch, B. oleracea L., var. capitata L., f. rubra L., Sinapis alba L.) in den ersten Tagen der Keimung untersucht. Da die farbigen Lichtquellen in bezug auf spektrale Energieverteilung und Strahlungsintensität praktisch ganz mit den entsprechenden Teilbereichen des Spektrums der weißen Lichtquelle übereinstimmen, ist ein direkter Vergleich der Wirkungen von weißem und farbigem Licht möglich. 2 . Bei allen untersuchten Arten ergibt die ein‐ bis mehrtägige Behandlung mit den Spektralbereichen Blau, Rot und Tiefrot eine mehr oder weniger starke Förderung der Anthocyanbildung gegenüber den Dunkelkontrollen. Dabei ist Tiefrot in allen Fällen wesentlich wirksamer als Blau und Rot. Die gleichzeitige Behandlung mit Blau und Tiefrot wirkt gegenüber Tiefrot allein nur wenig stärker. 3 . Das weiße Gesamtspektrum vermag im Vergleich zu Blau ‐ Tiefrot (bzw. auch Tiefrot allein) die Anthocyanbildung nicht so stark zu fördern. Dieser Effekt erhöht sich mit zunehmendem Keimlingsalter und vor allem mit steigender Dauer der Lichtbehandlung (4 bis 72 h). Er ist sehr deutlich bei Brassica juncea und B. nigra ausgeprägt, schwächer dagegen bei B. oleracea , var. capitata , f. rubra und Sinapis alba . Daher ist er bei 4 h‐Bestrahlung nur bei B. juncea und B. nigra nachzuweisen. Da sich die Weißstrahlung nur durch ihren zusätzlichen Grün‐ bis Rotgehalt von der Blau‐Tiefrotstrahlung unterscheidet und Rot andererseits als fördernd bekannt ist, muß hier eine (wenn auch vielleicht nur indirekte) Hemmwirkung des Grün‐Orange‐Bereiches auf die Anthocyanbildung vorliegen. 4 . Die Fähigkeit zur Anthocyanbildung im Licht ändert sich im Laufe der ersten 4 Keimungstage sehr stark. Sie nimmt bei Rotkohl vom 2. bis zum 4. Tage zu, während sie bei B. juncea und B. nigra in der gleichen Zeit sehr viel schwächer wird bzw. ganz erlischt.

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