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3. Walter Liese: Beitrag zur Warzenstruktur der Koniferentracheiden unter besonderer Berücksichtigung der Cupressaceae
Publication year - 1957
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1957.tb01291.x
Subject(s) - cupressaceae , physics , humanities , art , biology , botany , pollen
Zusammenfassung der Ergebnisse1 . Mit dem Elektronenmikroskop wurden neun Holzarten der Cupressaceae untersucht, die bereits lichtoptisch eine feinkörnige Strukturierung der Zellwände zeigen. 2 . Ähnlich wie bei den Pinaceae sind auch hier zahlreiche warzenförmige Gebilde auf der Zellumen und Hoftüpfelkammern auskleidenden Tertiärwand vorhanden. Form und Verteilungsdichte der Warzen sind sehr unterschiedlich; meist findet sich ein inselartiges Muster in regelmäßiger Verteilung, außerdem können die Warzen kopfsteinpflasterförmig oder schollenartig angeordnet sein. 3 . Der Warzendurchmesser schwankt bei den untersuchten Proben von etwa 25 mμ, bis etwa 500 mμ, in Ausnähmefällen bis fast 1000 mμ,. Die arithmetischen Mittelwerte liegen für die Warzen auf den Tracheidenwänden meist zwischen 120 und 160 mμ, für diejenigen auf den Hoftüpfelwänden zwischen 100 und 120 mμ. Mit dem Durchmesser verändert sich auch die Höhe der Warzen, die maximal bis über 1 ü, betragen kann. 4 . Ein Vergleich der Größenverteilung von je 300 Warzen zwischen einer Cupressaceae und drei Pinaceae zeigt einen sehr ähnlichen Kurvenverlauf, wobei lediglich die größeren Warzendurchmesser der Cupressaceae aus dem Rahmen fallen. Aus der weitgehenden Übereinstimmung wird gefolgert, daß es sich bei beiden Familien um die gleiche Zellwandstruktur handelt. 5 . Die starken Schwankungen von Größe, Form und Verteilungsdichte der Warzen lassen bei den untersuchten Cupressaceae auf Grund der vorliegenden Untersuchungen noch keine Rückschlüsse auf art‐ und gattungsspezifische Unterschiede zu. Für die Gesamtheit der bislang geprüften über 150 Koniferenarten verschiedener Familien muß jedoch eine gewisse Gattungsspezifität angenommen werden. Während die untersuchten Gattungen der Cupressaceae durch den Besitz besonders großer Warzenformen auffallen, die Pinus‐ Arten meist eine mittlere Größe haben und Abies und Cedrus mehr kleinere Warzen aufweisen, zeigen Larix, Picea, Pseudotsuga und Taxus nur in selteneren Fällen Andeutungen einer derartigen Struktur. 6 . Die Warzenstruktur ist eine bei den Koniferen weitverbreitete besondere Ausbildungsform der Tertiärwand, wobei die Warzen der eigentlichen Tertiärwand aufgelagert sind.Die Arbeit wurde durch eine Beihilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft ermöglicht.

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