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34. Gerda Rummeni: Untersuchungen über die Redoxpotentiale bei der lichtinduzierten oxydativen Inaktivierung der β‐Indolylessigsäure
Publication year - 1956
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1956.tb01549.x
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry , gynecology , medicine
Zusammenfassung der Ergebnisse Die Feststellungen, daz̀ das physiologische Redoxpotential der Pflanzenzelle bei Belichtung negativer wird, d. h. der Zellinhalt dabei Reduktionskräfte gewinnt, und daz̀ unter der gleichen Lichtwirkung der Wuchsstoff, die β‐Indolylessigsäure, durch Oxydation zerstört und inaktiviert wird, sind nicht im Widerspruch. Auch bei der lichtinduzierten oxydoreduktiven Umsetzung der IES mit Redoxsystemen ist das Oxydationsprodukt der IES im Gegensatz zu den dabei entstehenden Reduktionsprodukten ein inaktiver Körper. Die Geschwindigkeit des lichtinduzierten oxydoreduktiven Umsatzes der IES mit Redoxsystemen ist einerseits von der Aktivität einer basisch dissoziierenden Gruppe der IES und andererseits von den Dissoziationsverhältnissen der Reaktionspartner abhängig, so daz̀ je nach der Natur des oxydierenden Farbstoffes das Maximum des Umsatzes im schwachsauren bis starksauren Bereich der Wasserstoffionenkonzentration anzutreffen ist. Bei höherer c OH − als p H 7 ist ein steiler Abfall der lichtinduzierten IES‐Oxydation zu vermerken, was darauf zurückgeführt werden muz̀, daz̀ die reagierende basische Gruppe der IES in alkalischen Lösungen assoziiert und ihre Reaktionsfähigkeit vermindert. Die Ergebnisse der Untersuchungen sind mit Versuchen erzielt worden, bei denen die Lösungen unter strenger Vermeidung einer Einwirkung des Luftsauerstoffes in hochgereinigtem Stickstoff gemessen wurden. Kann Luftsauerstoff in die Lösung kommen, dann ist dieser in Verbindung mit Schwermetallspuren ein dritter Reaktionspartner, von dem teils ein direkter Umsatz mit der IES und teils eine Wiederoxydation des verbrauchten Oxydationsmittels zu erwarten ist. Hierdurch wird die Aziditätsabhängigkeit der IES‐Oxydation undurchsichtig kompliziert.