z-logo
Premium
18. S. Strugger: Elektronenmikroskopische Beobachtungen an den Chloroplasten von Chlorophytum comosum
Publication year - 1956
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1956.tb01529.x
Subject(s) - microbiology and biotechnology , physics , chemistry , gynecology , biology , medicine
Zusammenfassung der Ergebnisse1 . Der Chloroplast von Chlorophytum comosum besitzt eine deutliche Stromaplasmahülle, welche aus globulären Teilchen aufgebaut ist. Diese solartige Plasmahülle entspricht dem von SENN (1904, 1908) geforderten “Peristromium”. 2 . An der Grenze zwischen dem Cytoplasma und diesem “Peristromium” ist eine zweischichtig erscheinende sublichtmikroskopische Chloroplastengrenzschicht zu beobachten, deren Feinbau aus reihenartig angeordneten makromolekularen Bausteinelementen erkannt wurde. Die scheinbare Zweischichtigkeit kommt durch eine stärkere Osmiophilie der peripher gelagerten Bausteinelemente zustande. 3 . Der aus Lamellen aufgebaute gelartige Zentralkörper des Chloroplasten zeigt den gleichen Feinbau, den schon S teinmann und S jöstrand (1955) aufgefunden haben. Die Zahl der Trägerlamellen und die Zahl der in sich geschlossenen Granadoppellamellen zeigt eine befriedigende Übereinstimmung. In einem exakt durchgeführten Medianschnitt ist die Geldrollennatur der Grana überraschend klar realisiert. Eine elektronenmikroskopische Unterscheidung der individualisierten Sekundärgrana ist jedoch an diesem Objekt nicht möglich. 4 . Sowohl die Trägerlamellen als auch die Granalamellen zeigen im Prinzip einen übereinstimmenden Feinbau bei besonders hoher Auflösbarkeit des elektronenmikroskopischen Bildes. Die Trägerlamellen und die Granalamellen sind scheinbare Doppellamellen. Senkrecht zur Lamellenebene streichen perlschnurartige Reihen von makromolekularen Bauelementen hindurch. Die Zweischichtigkeit dieser Lamellensysteme kommt aber dadurch zustande, daß die peripheren Zonen osmiophilere Teilchen führen als die zentralen Zonen. An den Umbiegungsstellen der Granadoppellamellen sind die Ketten osmiophiler makromolekularer Bausteine durchgehend und dichter gelagert, wodurch die dunklen Grenzpunkte der Granadoppellamellen in der elektronenmikroskopischen Aufnahme entstehen. 5 . Der weitgehend identische Aufbau der Granadoppellamellen aus makromolekularen Bausteinen ergibt einen weiteren Hinweis dafür, daß die Grana wahrscheinlich durch identische Reproduktion bei der Ontogenese des somatischen Chloroplasten entstanden sind. Weitere Analysen in dieser Richtung werden notwendig sein.

This content is not available in your region!

Continue researching here.

Having issues? You can contact us here