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3. Lore Steubing: Beobachtungen an Lysimetern verschiedener Bauart
Publication year - 1956
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1956.tb01512.x
Subject(s) - lysimeter , gynecology , chemistry , microbiology and biotechnology , physics , biology , medicine , ecology , soil water
Zusammenfassung1 . Es wird über Versuche mit Kleinst‐Lysimetern (Fabrikat Polikeit, Halle) berichtet, die sich für Wasserhaushaltsstudien mit 10 cm hohen Bodensäulen mit oder ohne Bepflanzung eignen; wir erhalten dabei anschauliche Relativwerte. Als Pflanzen kommen wegen des geringen Bodenvolumens nur besonders kleinwüchsige Gewächse in Betracht. Bei Versuchen mit Moosen konnte neben der Sickerung und Lysimeter‐Verdunstung auch die Tauwasseraufnahme erfaßt werden. 2 . In ungestörten Bodenprofilen eingebaute Trichter‐Lysimeter liefern im Gegensatz zu Gefäß‐Lysimetern im allgemeinen kaum Sickerwasser. Modellversuche in Gefäßen mit Glastrichtern, die in verschiedener Bodentiefe eingebaut wurden, ergaben unterschiedliche Resultate je nach der Geschwindigkeit der Wasserzufuhr. Langsam in den Boden eindringendes Wasser führt zuerst am Gefäßboden zur Sickerwasserbildung (Prinzip des Gefäß‐Lysimeters), während frei eingebaute Trichter vom Wasser umgangen werden (Prinzip der Trichter‐Lysimeter). Letztere liefern erst bei kräftiger Wasserzunahme des Bodens (Überstauung) Abflußwasser. Die mögliche Ursache dieses unterschiedlichen Verhaltens wird auf Grund der Feuchtigkeitsverteilung diskutiert.