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14. Hans Kaja: Untersuchungen über die Kontinuität der Granastruktur in den Plastiden der Moose
Publication year - 1954
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1954.tb00760.x
Subject(s) - physics , art , philosophy
Zusammenfassung1 . Die älteren Untersuchungen über die Kontinuität der Plastiden wurden durch Vitalbeobachtungen an Mnium hornum bestätigt 2 . Die Kontinuität erstreckt sich nicht allein auf die Plastiden, sondern auch auf die Grana, die sich durch den ganzen Entwicklungszyklus kontinuierlich verfolgen lassen 3 . An Orten hoher Zellteilungsaktivität (meristematische Gewebe) wird die Piastidengröße stark reduziert, womit zugleich auch die Granazahl sinkt 4 . Die Reduktion der Piastiden führt niemals zu monogranulären Proplastiden. Die kleinsten Plastiden (Scheitelzellen, Paraphysenanlagen) enthalten stets noch drei bis fünf Grana 5 . In voll entwickelten Plastiden liegen die Grana in zwei parallel zur Piastidenoberfläche verlaufenden Schichten. Lediglich in sehr alten Plastiden findet man ein bis zwei weitere Schichten. Nach Quellungsbehandlung mit Kalilauge wird die Anordnung der Grana auf Lamellen sichtbar 6 . Während S trugger in den Plastiden höherer Pflanzen eine geldrollenartige Anordnung der Grana beobachtete, die von H eitz und M aly bestätigt wurde, liegt eine solche Anordnung der Grana bei den Moosen nicht vor 7 . Die bei den Angiospermen zu beobachtende Plastidenreduktion zu monogranulären Proplastiden und die geldrollenartige Anordnung der Grana müssen auf Grund der vorliegenden Ergebnisse als eine höhere stammesgeschichtliche Differenzierung angesehen werden, die bei den Moosen noch nicht realisiert istMeinem hochverehrten Lehrer, Herrn Professor Dr. S. S trugger, sei an dieser Stelle für die vielseitigen Anregungen und das große Interesse, das er meiner Arbeit entgegenbrachte, herzlichst gedankt