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22. A. Th. Czaja: Beobachtungen und Versuche zur Physiologie des Periderms und Wundperiderms 1
Publication year - 1953
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1953.tb00125.x
Subject(s) - gynecology , chemistry , political science , microbiology and biotechnology , medicine , biology
Zusammenfassung1 . Die gelegentlich zu beobachtenden lokalen Peridermbildungen um die ältesten sekundären Bastfaserbündel in der sekundären Rinde von Vitis vinifera können regelmäßig hervorgerufen werden durch vorsichtiges Quetschen der jungen Stengel vor oder zur Zeit der Peridermbildung. Dabei muß es zur Abtrennung der Bastfaserbündel von dem umgebenden zarteren Gewebe kommen, häufig über mehrere Markstrahlen hinweg. Wahrscheinlich infolge von radialer Rißbildung anastomosieren die sich entwickelnden lokalen Periderme mit dem regulären Tiefenperiderm, welches vor den primären Bastfaserbündeln entsteht. Auf dem Stengelquerschnitt wird dann das Bild der sich entwickelnden Schuppenborke hervorgerufen. 2 . Lösungen alkalisch und stark alkalisch reagierender Substanzen bzw. Oberflächen rufen an verschiedenartigen Pflanzenorganen neben Schädigungen (Verätzung der Gewebe) auffallend starke Wundperidermbildungen hervor (Wurzeln von Hyacinthus orientalis , Blätter von Rhododendron Catawbiense u. a.). Alkalisch und stark alkalisch reagierende Substanzen vermögen die Wundperidermbildung an Schnittflächen der Kartoffelknolle eine Zellschicht tiefer zu verlegen und die Korkbildung zu verstärken. Es wird noch offengelassen, wieweit die alkalische Reaktion der verwendeten Substanzen dabei mitwirkt.