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8. H. Walter: Über die Assimilation und Atmung der Pflanzen im Winter bei tiefen Temperaturen 1
Publication year - 1949
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1949.tb01767.x
Subject(s) - gynecology , chemistry , medicine
Zusammenfassend können wir also sagen Krautige wintergrüne Pflanzen haben keine Winterruhe. Die Assimilation hört bei ihnen bei —2° bis —3° auf, die Atmung bei — 6° bis — 7°. Die Fichte als Vertreter der nordischen Pflanzen verfällt bei länger andauerndem Frost in eineWinterruhe. Der Gaiaustausch hört bei ihr ganz auf, und. sie assimiliert selbst bei 0° nicht mehr. Prunus laurocerasus als Vertreter der frostempfindlichen immergrünen Landpflanzen ist an Winterkälte nicht angepaßt und weist bei längerer Kälte oft eine negative Stoffbilanz auf. Das Verhalten der Alpenpflanzen müßte genauer nachgeprüft werden Die meisten dürften sich wie die Fichte verhalten, andere, die an im Winter schneefreien Südhängen wachsen, wie z. B. Erica carnea, vielleicht wie die krautigen Arten, die wärmere Wintertage für den Stoffgewinn ausnutzen. Die älteren Angaben, nach denen Atmung und Assimilation noch bei sehr tiefen Temperaturen stattfinden, sind auf Vensuchsfehler zurückzuführen.