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28. Helga Beyrich: Pigment‐ und Plastidenschwund bei Oedogonium
Publication year - 1943
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1943.tb04081.x
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , gynecology , political science , biology , medicine
Zusammenfassung1 . In Oedogoniumkul turen treten zwischen normal grünen zahlreiche „bunte Fäden” auf, d. h. solche, deren Zellen nur zum Teil normalen grünen Inhalt aufweisen, im übrigen nur abnorm spärliche Piastidensubstanz enthalten. 2 . Das Auftreten bunter Fäden ist als pathologische Erscheinung zu bewerten: ihre Lebensdauer ist offenbar erheblich kürzer als die der grünen. Welche Umstände bunte Fäden auftreten lassen, war nicht zu ermitteln. 3 . Die Progression des Piastidenschwundes vollzieht sich in der Weise, daß die basalen Zellen eines Keimlings, die seine ältesten, sind, am reichsten mit Piastiden ausgestattet, die Spitzenzellen besonders plastidenarm sind. 4 . Die Verarmung der Zellen an Piastidensubstanz geht auf inäquale Teilung der Spitzenzelle zurück: diese teilt sich, nachdem sich an ihrem apikalen Pol lebhaftes Membranflächenwachstum betätigt hat; die apikale Hälfte der Spitzenzelle bleibt plastidenarm, die básale relativ plastidenreich, da sich. die Pla‐stiden vor der Querwandbildung ungleichmäßig in der Zelle verteilen, nach derselben in der spärlich ausgestatteten Tochterzelle die Piastidensubstanz nicht zunimmt. 5 . Die Piastidenarmut der einzelnen Zellen schließt eine Teilung derselben keineswegs aus: die Formverhältnisse der blassen Zellen gleichen denen der normal grünen. 6 . Die plastidenarmen Zellen haben schwächeren osmotischen Druck als die grünen. Ihre Permeabilität für Harnstoff (20%) ist größer als die der grünen; dem in sie eindringenden Harnstoff widerstehen sie nur kurze Zeit. 7 . Die Piastiden der blassen Zellen können zu gelben Chromoplasten sich verfärben, vakuolig degenerieren und schließlich so weitgehend zerfallen, daß nur noch Carotintröpfchen als Reste erkennbar bleiben. Piastidenfreie Zellen solcher Art gehen alsbald zugrunde. 8 . Die an Oedogonium beobachtete Apoplastidie war stets degenerativer Natur; zytokinetisch bedingte wurde bisher nicht beobachtet. Vergleiche mit den an Cladophora und Moosrhizoiden beobachteten Vorgängen lassen annehmen, daß auch bei Oedogonium eine zytokinetisch bedingte Apoplastidie nicht unmöglich ist.

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